Am Mittwoch soll Marussia-Testpilotin Maria de Villota nach ihrem schweren Testunfall am Vortag vom Addenbrook's Hospital in Cambridge in ein Londoner Krankenhaus verlegt worden sein, um sich dort einer Operation am Kopf zu unterziehen. Die Spanierin war bei ihrem ersten Einsatz für das britisch-russische Team bei einem Straightline-Test auf dem Flugplatz von Duxford aus noch ungeklärter Ursache im Anschluss an eine Installationsrunde in einen Team-Truck geknallt. Mitansehen musste das Unglück ihre Schwester, die ebenso vor Ort weilte, um De Villota zu unterstützen.

Zwar soll die Geschwindigkeit beim Einschlag nicht besonders groß gewesen sein, die Hauptlast des Anpralls aber der Helm abgekriegt haben. Nach übereinstimmenden Medienberichten hat sich die 32-Jährige dabei einen Schädelbruch zugezogen - auch von weitreichenden Gesichtsverletzungen ist die Rede. Wie der englische Daily Mirror nun veröffentlichte, würden die Ärzte zudem darum kämpfen, die Sehfähigkeit auf einem Auge zu retten, was über die Chancen auf eine Fortsetzung der Rennkarriere De Villotas selbstredend einen großen Schatten wirft.

Garcia hofft auf Entwarnung

In der britischen Publikation ist zudem von lebensverändernden Verletzungen die Rede. Seitens des Teams hält man sich bis dato äußerst bedeckt, will genauere Ergebnisse und Untersuchungen, sowohl zum Zustand der Pilotin als auch zum Unfallhergang abwarten. Positive Spekulationen gibt es derweil aus Spanien - dort wollen Medienvertreter erfahren haben, dass De Villota vom Krankenhausbett aus mit ihrer Familie telefoniert habe. Dass sich die Marussia-Fahrerin nun einem Eingriff am Schädel unterziehen müsse, bestätigte indes auch Motorsport-Verbandspräsident Carlos Gracia.

"Wir warten aktuell noch auf Informationen wie die Operation verlaufen ist und dann werden wir sehen welcher und ob überhaupt ein Teil des Gehirns betroffen ist", erklärte Garcia. Mit vorschnellen Beurteilungen der Situation müsse man aber vorsichtig sein. "Ich würde gerne glauben, dass Maria außer Gefahr ist, aber das können nur die Ärzte beurteilen und parallel gibt es so viele widersprüchliche Berichte", wird der Spanier im heimischen Radio zitiert.