Eric Boullier, Lotus-Teamchef und Vizepräsident der FOTA, warnt davor, die Kostenreduzierung in der Formel 1 überstürzt zu beschließen. Der Franzose ist der Ansicht, dass mit einer überhasteten Entscheidung mehr Schaden als Gutes angerichtet werden könnte. Dennoch ist der 30. Juni ein wichtiges Datum, denn danach müssen alle Regeländerungen einstimmig unter den Teams beschlossen werden, davor genügt es, wenn acht von zwölf Teams zustimmen.

"Es ist gut, dass jeder im Paddock versteht, dass wir über die Zukunft der Formel 1 vorsichtig nachdenken müssen", erklärte Boullier. "Wir müssen definitiv die richtige Entscheidung treffen und keine überstürzte, die wir womöglich bereuen", fuhr er fort. Man habe bereits in der Vergangenheit Entscheidungen getroffen, die jetzt Geld kosten und in der Zukunft womöglich noch mehr.

Momentan sind sich Red Bull und Toro Rosso mit den anderen Teams über den Umfang des Resource Restriction Agreement (RRA) nicht einig, was bedeutet, dass sie Regeländerungen blockieren könnten, wenn keine Entscheidung vor dem 1. Juli gefallen sein sollte.

"Es gibt die Deadline aufgrund des Abstimmungs-Systems, aber nicht deshalb, damit wir die Diskussionen in ein paar Tagen abschließen", warnte Boullier. "Es geht darum, dass wir keine Entscheidung treffen, die nicht vorsichtig durchdacht wurde." Die Kostenreduktion ist für den Franzosen ein wichtiger Schritt, um die Formel 1 zukunftssicher zu machen, bei dem man aber bewusst vorgehen müsse. "Wir alle wollen die Formel 1 besser und nachhaltiger machen und die Kostenreduzierung ist ein Teil der Strategie."