Trotz ordentlicher Auftritte in den Trainings zum Europa Grand Prix in Valencia war Michael Schumacher am Freitagnachmittag eher pessimistisch, was seine Aussichten für das Rennen betraf. Vor dem Wochenende hatte Pirelli Motorsportdirektor Paul Hembery gemeint, der Rekordweltmeister sei ein Siegkandidat, das wollte der Deutsche selbst aber nicht so sehen. Obwohl er als Viertplatzierter des zweiten Trainings weniger als drei Zehntelsekunden Rückstand auf Sebastian Vettels Bestzeit hatte.

"Ich denke, wir sind in einer ordentlichen Position, aber die ist nicht gut genug, um hier zu gewinnen. Ich schätze natürlich die Komplimente, die mir hier einige Leute in der Boxengasse gegeben haben und ich hoffe, sie haben recht. Aber im Moment bin ich etwas pessimistisch. Wir hatten dennoch einen ordentlichen Tag", sagte Schumacher.

Etwas behindert wurde der Tag durch ein Kupplungsproblem im zweiten Training, weswegen er glaubte, dass durchaus noch eine Steigerung drin ist. "Nach dem Problem hatte ich nur diesen letzten Run. Wir machten keine Änderungen am Auto, also nehme ich an, wir haben noch etwas Arbeit. Ich schätze, wir können recht nahe an der Spitze sein, aber ich glaube, es wäre zu optimistisch, uns auf der Pole Position zu sehen", erklärte er. Allerdings war das Reifenthema noch ungeklärt, denn aufgrund der Temperaturen wird es für alle hart, die Gummis am Leben zu halten. "Das war aber erwartet worden. Schauen wir, was morgen geht."