Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat sich offen für ein verschärftes Sparprogramm in der Formel 1 ausgesprochen. In den kommenden Wochen stehen einige wichtige Zukunftsentscheidungen in der Königsklasse an, darunter auch die mögliche Finalisierung des neuen Concorde Agreements und der Italiener sieht nun mehr denn je die Zeit gekommen, die Weichen passend zu stellen, damit die Zukunft des Sports auch eine gesunde ist. "Die wirtschaftliche Situation weltweit und in Europa ist sehr ernst und die Formel 1 kann das nicht ignorieren", betonte Montezemolo.

Er war der Meinung, dass nicht noch mehr Zeit vertan werden darf, sondern die Kosten jetzt dringend und auch entschlossen behandelt werden müssen. "Ferrari stimmt der FIA-Meinung zu, dass ein drastisches Einschreiten notwendig ist. Wir sind absolut davon überzeugt, dass die Teams und der Inhaber der kommerziellen Rechte gemeinsam mit der FIA an dieser Sache arbeiten müssen, so wie ich das immer gesagt habe. Es ist nicht länger die Zeit, um sich in sterilen Diskussionen oder den Ausschweifungen der Ingenieure zu verlieren, die sich normalerweise nur darum drehen, die Interessen des einen oder anderen zu sichern. Die Fragen müssen auf höchster Ebene ohne Verzögerung angegangen werden", sagte der Ferrari-Präsident.

Auch einen Blick auf die kommenden Herausforderungen seines Rennteams warf Montezemolo. Das Abschneiden in Montreal wollte er nicht groß bedauern, er freute sich lieber, dass ein Ferrari bis zum Ende um den Sieg fuhr, auch wenn er der Ansicht war, dass vielleicht etwas zu viel Risiko genommen wurde. "Dass ein Ferrari bis zum Ende um den Sieg kämpft, ist das, was ich und unsere Fans sehen wollen. Ich bin zufrieden mit den Fortschritten der vergangenen Rennen, aber meine Gedanken und alle Mühen der Scuderia sind bereits auf Valencia und dann Silverstone gerichtet, wo wir weitere Fortschritte machen müssen. Wir müssen diesen Weg weitergehen, denn ich möchte noch einmal betonen, der Erfolg in dieser Weltmeisterschaft liegt nur an uns."