Dank der zahlreichen Studentenproteste vor und während des Rennwochenendes hatten die Veranstalter des Kanada Grand Prix in diesem Jahr keine einfache Aufgabe vor sich. Nachdem das Rennen aber ohne Zwischenfälle über die Bühne ging, war die Erleichterung groß. Zwar war es in der Stadt nicht ruhig - am Abend nach dem Rennen zogen Demonstranten wieder durch die Straßen -, doch an der Strecke war soweit alles unter Kontrolle. Renn-Promoter Francois Dumontier konnte zudem zufrieden feststellen, dass der Rückgang bei den Kartenverkäufen aufgrund der Unruhe geringer war als erwartet.

"Ich bin erleichtert", meinte er. "Ich kann nicht verneinen, dass die vergangenen zwei Wochen eine Herausforderung waren - es ist schon schwer genug, einen Grand Prix zu organisieren. Wir hatten ein gutes Wochenende. Trotz der Drohungen wurde der Event nicht gestört. Die Leute konnten rein. Ich habe jetzt nicht die neuesten Zahlen, aber es war heute ein guter Tag, da die Tribünen voll waren."

Dumontier hoffte nun darauf, dass der Grand Prix im kommenden Jahr weniger schwierig wird und alles unter normalen Bedingungen abläuft. Trotz seiner Erleichterung musste er aber einräumen, dass das Rennen 2012 einen Verlust schreiben wird. "Das werden wir sicher und das ist schade, da wir ein privates Unternehmen sind." Laut der Zeitung Le Presse gab es aber auch gute Neuigkeiten, denn am Wochenende trafen sich Regierungsvertreter mit Bernie Ecclestone und besprachen eine mögliche Vertragsverlängerung bis 2024. "Wir sprechen bereits seit einigen Monaten, das ist fortlaufend. Momentan gibt es keine Hindernisse. Er [Ecclestone] war da und einige Minister ebenfalls, also nutzten wir die Gelegenheit, um zu sprechen."