Toro Rosso erlebte in Kanada ein Wochenende, das zwar ohne Punkte, aber immerhin mit lehrreichen Erkenntnissen beendet wurde. Während sich Jean-Eric Vergne im Vergleich zum Qualifying um fünf Positionen steigern konnte, blieb Teamkollege Daniel Ricciardo trotz eines Drehers fest an seinem 15. Platz hängen. Teamchef Franz Tost erkannte bereits die Schwächen die Teams.

"Ich bin dort ins Ziel gekommen, wo ich gestartet bin", zog Daniel Ricciardo nach seinem 15. Platz im Rennen Bilanz. "Ich hatte einen guten Start, aber es gab keinen Platz für mich nach vorne." In Kurve zwei kam der junge Australier zudem weit von der Ideallinie weg, wo er kaum noch Grip vorfand und einige Plätze abgeben musste.

Vergne enttäuscht

"In der zweiten Hälfte des Rennen konnte ich nicht das Tempo mitgehen", erzählt Ricciardo weiter. "Unser Speed ist im Moment einfach nicht gut genug, um die oberen Positionen zu erreichen, also müssen wir nicht entmutigt sein, sondern weiter hart arbeiten, um uns zu verbessern." Schon beim kommenden Rennen in Valencia möchte der Toro Rosso-Pilot wieder um Punkte mitkämpfen können."

Teamkollege Jean-Eric Vergne platzierte sich sogar noch eine Position hinter Daniel Ricciardo. "Das war kein gutes Wochenende für mich", musste der Franzose feststellen, für den das erste Aufeinandertreffen mit dem Circuit Gilles Villeneuve gewesen ist. Dennoch genoss er das Rennwochenende. "Es ist definitiv kein einfacher Kurs mit den dichten Mauern und man muss jede Runde hart pushen", so Vergne. "Aus dieser Sicht war der Nachmittag also okay, aber das Ergebnis ist enttäuschend."

Tost erkennt Probleme

Von der 20. Position aus gestartet machte der 22-Jährige insgesamt fünf Plätze gut und kam schließlich auf Rang 15 ins Ziel. Schnell war Vergne aber trotzdem - in der Box. "Die Durchfahrtsstrafe für zu hohe Geschwindigkeit in der Box hat natürlich nicht geholfen", bedauert er. "Wir hatten irgendein Problem mit dem Speedlimiter, das müssen wir genauer untersuchen." Lediglich die gewählte Strategie des Teams empfand Vergne als richtig.

Teamchef Franz Tost betrieb schon kurz nach dem Rennen eine erste Problemdiagnose. "An diesem Wochenende fehlte uns einfach der Speed", musste er anerkennen. "Das zeigte sich schon im Qualifying und war auch heute Nachmittag wieder zu erkennen." Nun geht es für Toro Rosso darum, den STR7 für die kommenden Rennen in Europa zu verbessern - und das möglichst schnell.