Die bisherigen Ergebnisse des Kanada-Wochenendes hinken immer noch hinter den Erwartungen von Lotus hinterher, laut Teamchef Eric Boullier ist das aber nicht die Schuld der Fahrer.Seiner Meinung nach mussten Romain Grosjean und Kimi Räikkönen mit einem schlecht ausbalancierten Auto kämpfen, wodurch sich das vorerst schlechte Abschneiden erklären lässt. Grosjean beendete das Qualifying auf Platz sieben, Räikkönen war noch zusätzlich von Hydraulik-Problemen an seinem Auto gestört und erreichte lediglich die zwölfte Startposition.

Aus Boulliers Sicht war das Qualifying auf dem Circuit Gilles Villeneuve damit eines der schlechtesten in diesem Jahr. "Unser Ziel von Beginn der Saison an war es, ein Auto zu haben, das einfach auszubalancieren und für den Fahrer einfach zu nutzen ist. Dieses Wochenende haben wir nie die richtige Balance mit dem richtigen Grip-Niveau kombiniert. Daher hat der Fahrer versucht, das Beste aus dem Auto zu holen, hatte aber kleine Fehler - und konnte dadurch keine gute Runde fahren. Wenn es Zeitabstände von weniger als einer Zehntelsekunde gibt, kostet einen das viele Plätze", sagte der Teamchef.

Wie bei so vielen Teams hängen die Probleme damit zusammen, wie das Auto die Reifen aufwärmt und Boullier räumte ein, dass der E20 sehr sensibel auf Temperaturschwankungen reagiert. Gleichzeitig stört die Konzentration auf das Rennen während des Qualifyings. "Mit dem Parc Fermé System konzentriert man sich auf das Renn-Setup und unser Team hat ein gutes Auto hingestellt, das die Reifen schont, meistens einfach zu fahren ist, das ist in jedem Fall ein Ziel, das man erreichen will. Doch es stimmt auch, dass es, wenn wir nicht die richtige Temperatur haben, im Rennen Probleme gibt, denn wir müssen das Wetter vorausahnen. Wenn man sich gut qualifizieren will und es am Samstag und Sonntag verschiedene Wetterbedingungen gibt, ist es schwierig, ein ganzes Wochenende zu handhaben."