"Ich freue mich für Felipe, der den Fortschritt bestätigt, den wir in den vergangenen Rennen gesehen haben: zu Beginn der Saison hatte er definitiv Pech, aber wir standen immer zusammen und jetzt kommen die Ergebnisse, so wie es bei einem Fahrer seines Talents auch sein sollte", sagte Fernando Alonso nach dem Qualifying in Montreal über Felipe Massas Leistung. Mit Platz sechs fuhr der Brasilianer sein bisher bestes Zeittraining in diesem Jahr und war damit noch nicht einmal so besonders zufrieden.

"Ich bin mit den Fortschritten an diesem Wochenende zufrieden: Startplatz sechs ist ein positives Ergebnis. Ich kann mit meiner letzten Runde in Q3 aber nicht zufrieden sein: im zweiten Sektor verlor ich das Heck und das kostete mich ein paar Zehntel, was in der Startaufstellung wohl ein paar Plätze bedeutete", berichtete Massa. Deswegen war der Ferrari-Pilot auch etwas enttäuscht, da er sein Potential durchaus höher eingeschätzt hätte und er einen besseren Startplatz nach dem harten Saisonstart wohl auch für sein Ego gut hätte gebrauchen können.

Plätze gutmachen

"Alles zusammengenommen bleibe ich aber zuversichtlich, denn das ganze Team verbessert sich, was für den Rest der Saison sehr wichtig ist. Morgen werden wir sehr aufmerksam sein müssen, wenn wir die Strategie festlegen", meinte er. Aus seiner Sicht gibt es nur die Wahl zwischen einem oder zwei Stopps, wobei er viel vom Verhalten der Reifen abhängig machte. "Wir müssen einige Plätze gutmachen und ein gutes Ergebnis nach Hause fahren", erklärte Massa. Das wäre für alle im Team ein Motivationsschub, schließlich ist der Circuit Gilles Villeneuve eine Strecke, die dem Ferrari eigentlich gar nicht hätte liegen sollen, da dort Top-Speed und gute Traktion gefragt sind, was lange als Schwäche des F2012 galt.

Aber die Updates am Auto scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben, was Massa für Sonntag optimistisch machte. "Wir haben gestern einen sehr guten Longrun gefahren, also denke ich, das kann für morgen positiv sein. Es kann nur sein, dass das Rennen anders wird als gestern, weil es gestern sehr kühl war. Morgen wird es sehr heiß, noch heißer als heute. Wir wissen, wie sich diese Reifen verhalten, wie die Reifen die Temperatur spüren", brachte er noch einmal die Notwendigkeit der richtigen Strategieplanung ins Spiel.