Zwar waren sie seit Beginn der Saison im Einsatz, doch vor dem Großen Preis von Kanada wurden die Radnaben am Red Bull nun für illegal erklärt. Wie schon der Unterboden, wurde auch die Nabe der Vorderreifen mit Löchern versehen, um die Luftbewegung über den Frontflügel zu kontrollieren. Offiziell sollten die Löcher der Kühlung dienen. Die FIA hat diese Lösung nun verboten, da sie eine bewegliche aerodynamische Hilfe darstellt. Red Bull bleibt unterdessen gelassen.

Der Trick funktionierte so: Die Luft wurde über die Bremsbelüftung von innen in die Radnabe gepustet und aus dieser nach außen geleitet. Das helfe nicht nur der Kühlung, sondern verbessere auch die Leistung des Unterbodens, sagte Formel-1-Experte Gary Anderson der BBC. Red Bull musste nun mit einer Notlösung auch die Bremsbelüftung modifizieren, da die Radnaben-Löcher auch bei der Abfuhr der heißen Luft aus den Bremsen eine große Rolle spielten. Bislang hatte das Fahrzeug jedoch stets alle Abnahmen vor den Rennen überstanden.

Paragraph 3.15 des technischen Reglements sagt aus, dass sämtliche aerodynamische Teile fest mit dem Fahrzeugchassis verbunden sein müssen und in Relation zu diesem sich nicht bewegen dürfen. Auch nach der zweiten Blitzmodifikation des RB8 bleibt Red Bull gelassen: Es sei kein signifikanter Performanceverlust durch die Umgestaltung zu erwarten. Die Zeiten auf der Strecke gaben dem Team Recht: Sebastian Vettel fuhr im dritten freien Training in Kanada Bestzeit.