Pastor Maldonado kollidierte im dritten Freien Training in Monaco mit Sauber-Pilot Sergio Perez und wurde von der Rennleitung zur Strafe in der Startaufstellung um zehn Plätze nach hinten versetzt. Seiner Ansicht nach ist diese Strafe inkonsequent und zu hart, da er den Unfall kaum vermeiden konnte.

"Ich wollte ihn überholen, weil ich auf meiner schnellen Runde keinen Verkehr haben wollte", erläuterte Maldonado. "Dann habe ich das Heck verloren. Vielleicht war ich zu optimistisch auf der Bremse. Meine Reifen waren noch kalt, denn es war meine erste Runde auf den neuen weichen Reifen." Er sei schon vor Perez gewesen, als die Berührung passierte und habe deshalb nicht sehen können, was hinter ihm passierte.

"Die Strafe ist enttäuschend. Ich finde sie ziemlich drastisch für den Vorfall, aber so sind nun mal die Regeln", gab er sich einerseits einsichtig. Der Venezolaner sparte dennoch nicht mit Kritik an den Stewards. "Michael Schumacher hat beim vorigen GP das Rennen meines Teamkollegen Bruno Senna zerstört und er wurde nur um fünf Plätze nach hinten versetzt. Ich habe fast gar nichts gemacht, es war nur eine leichte Berührung", zeigte er auf. "Die Strafe ist sehr inkonsequent."

Besondere Kritik übte Maldonado an dem Fahrervertreter unter den Stewards. "Ich bin etwas enttäuscht von Nigel [Mansell], denn er ist ganz offensichtlich einer der großen Fahrer. Ich habe bei Perez nicht viel kaputt gemacht, mein Auto war auch ok, es war keine gefährliche Aktion - es kann jedem passieren, dass er mal das Auto verliert", argumentierte er. Die Stewards hatten ihm zur Last gelegt, zu aggressiv auf der Bremse gewesen zu sein. "Ich habe das nicht absichtlich getan", versicherte der Williams-Pilot, gab aber auch zu: "Es ist eine schwere Entscheidung und es hängt vom Blickwinkel ab."

Die Kollision mit Perez sei jedoch nicht der Grund für den anschließenden Zwischenfall in der Casino-Kurve gewesen, bei dem sich der Venezolaner seinen Boliden beschädigte. "Ich war in der Casino-Kurve zu optimistisch. Ich habe die Innenseite genommen und es hat mich nach außen getragen. Dann habe ich die Absperrung berührt", erklärte er. "Es war definitiv mein Fehler."