Bist du halbwegs zufrieden?
Nico Hülkenberg: Ich bin sehr zufrieden. Ich denke, das war heute das maximal Mögliche. Ich habe beide Male eine gute Runde rausgequetscht, beide Male eine 1:15.4, fast identisch. Deswegen bin ich sehr zufrieden. Das war einfach das Maximum, mehr ging nicht. Wir sind einen kleinen Schritt zurück - es ist nur ein Zehntelchen bis zu Q3 gewesen. Es war eine sehr, sehr enge und knappe Nummer. Deswegen bin ich sehr zufrieden.

Wie weit kann es für dich im Rennen nach vorne gehen? Du rückst ja wegen der Strafe gegen Pastor Maldonado einen Platz nach vorne. Welche ist denn die bessere Seite?
Nico Hülkenberg: Ich weiß nicht, ob ich das hier so genau sagen kann. Ich glaube, die beiden Seiten schenken sich nicht viel. Man muss sehen, dass man einen guten Start macht, dass die Kupplungseinstellungen richtig sind - das ist mehr wert als irgendeine Seite. Natürlich bringt der eine Platz schon etwas, denn jeder Platz, den man in Monaco weiter vorne steht, ist wichtig und kann entscheidend sein. Wir starten mit einem Pünktchen ins Rennen - hoffentlich können wir das mindestens halten. Das Ziel ist natürlich, etwas weiter nach vorne zu fahren, aber es sind auch viele dicke Namen und schnelle Autos vor uns, von daher müssen wir mal schauen, was wir morgen erreichen können.

Ihr habt heute Morgen kaum mit vollem Tank getestet - fragst du dich, wie das mit viel Sprit und dem Reifenabbau aussehen wird?
Nico Hülkenberg: Das ist natürlich ein Fragezeichen, aber das hatten wir irgendwann schon mal. Ich weiß jetzt nicht mehr wann, vielleicht Barcelona. Es ist für alle gleich, wir sitzen alle im gleichen Boot. Manche sind Long Runs gefahren, Williams zum Beispiel, wir sind auch mal mit mehr Sprit rausgefahren. Als Fahrer muss man mal das Gefühl gehabt haben, wo mit einem schweren Auto die Bremspunkte sind. Aber wir sind etwas unvorbereitet, es gibt ein paar Fragezeichen, welche Reifen wie lange halten.

Werden wir, weil viele andere auch unvorbereitet sind, morgen im Rennen ausgefallenere Strategien sehen?
Nico Hülkenberg: Ich kann schwer einschätzen, was die anderen denken.

Geht ihr eher auf eine konventionelle Strategie?
Nico Hülkenberg: Wir müssen uns die Reifennummern vom Wochenende anschauen und überlegen, was für uns am konstruktivsten ist. Ich hab da noch gar keine Ahnung.

Nico Hülkenberg konnte die Qualifying-Strategie von Sebastian Vettel nicht nachvollziehen., Foto: Sutton
Nico Hülkenberg konnte die Qualifying-Strategie von Sebastian Vettel nicht nachvollziehen., Foto: Sutton

Sebastian steht neben dir in der Startaufstellung - das ist auch etwas überraschend, oder?
Nico Hülkenberg: Ich weiß gar nicht, was er gemacht hat in Q3. Wieso ist er nicht gefahren?

Red Bull ist auf harte Reifen gegangen, weil sie meinten, dass es ohnehin nicht für ganz vorne reicht.
Nico Hülkenberg: Aber er ist ja noch nicht mal eine Runde zu Ende gefahren.

Sie meinten, nach vorne geht sowieso nichts.
Nico Hülkenberg: Nach vorne geht eh nichts? Der Webber steht auf Pole!

Sebastian meinte, sie hätten etwas am Setup verändert und das hätte nicht funktioniert.
Nico Hülkenberg: Das ist überraschend. Ich kann das nicht beurteilen, ich sitze ja nicht in seinem Auto.