Die Nachrichten zu Felipe Massa überschlagen sich im Moment. Während die Medien und Kritiker bereits nach Monaco einen anderen Piloten neben Fernando Alonso im F2012 sehen, will Ferrari von dieser angeblichen Entscheidung nichts wissen. "Felipe hat das volle Vertrauen des Teams, begonnen bei unserem Präsidenten", erklärte Pressechef Luca Colajanni.

Diesen Aussagen könnte nun entnommen werden, dass der Brasilianer noch die komplette Saison bei Ferrari fährt und sich das Team in dieser Zeit nach einer schnelleren Alternative umsieht. Allerdings ist selbst die Suche nach anderen Fahrern nicht zwingend das Ziel der Scuderia. "Wir haben uns noch nicht entschieden, wer 2013 unser Fahrer sein wird, aber Felipe ist auch nicht ausgeschlossen", überraschte der Pressesprecher in der brasilianischen Zeitung O Estado de S.Paulo.

Tatsächlich war Massa vor nur wenigen Jahren als eines der neuen und jungen Talente gefeiert worden und viele sahen ihn als den Nachfolger von Ayrton Senna in Brasilien an. Von diesem Status ist der 30-Jährige aber derzeit weit entfernt, was Kritiker mit seinem Unfall am Hungaroring 2009 in Verbindung bringen.

Von dieser These möchte Ferrari aber ebenso wenig hören. "Es gibt keine Anzeichen, die uns denken lassen, dass Felipe aufgrund seines Unfalls langsamer geworden ist. Null", zeigte sich Colajanni bestimmt. Dabei bekommt Massa auch Rückendeckung von Formel-1-Arzt Gary Hartstein: "Eine derartige Erfahrung verändert dich, aber man kann nicht sagen, warum Felipe seither nicht mehr gewonnen hat."