Lewis Hamilton wird beim Großen Preis von Spanien statt von der Pole Position von der letzten Startposition starten. Der McLaren-Pilot hatte nach dem Qualifying zu wenig Sprit an Bord, um seine Runde nach seinem finalen Run zu beenden. Laut Artikel 6.6.2 muss ein Pilot allerdings aus eigener Kraft ins Parc Ferme fahren.

Die Stewards sahen sich den Vorfall deshalb genau an und entschieden, dass es sich bei Hamilton um keine höhere Gewalt handelt wie McLaren argumentiert hatte. McLaren habe schlicht zu wenig getankt und damit gegen das Reglement verstoßen.

McLaren soll vor Hamiltons letztem Run 17 Sekunden Zeit gehabt haben und damit ausreichend Zeit, um den Boliden vollzutanken. Dem Rennstall war das Zeitfenster anscheinend zu knapp. Die Folge: die FIA nahm Hamilton aus dem Qualifying.

Teamchef Martin Whitmarsh hatte sich vor der Strafe durch die FIA nur kryptisch zu dem Vorfall geäußert: "Es war ein technisches Problem in der Box, das die Performance des Autos in keiner Weise beeinträchtigte", sagte er. "Wir hielten das Auto an, als es 1,3 Liter im Tank hatte."

Lewis Hamilton steckt trotz der Strafe nicht den Kopf in den Sand. "Unsere Long Runs waren nicht so schlecht", sagte er bereits vor der Bekanntgabe seiner Strafversetzung. "Überholen ist hier sehr schwierig, aber wir haben DRS. Ich hoffe, dass wir überholen können, allerdings zweifle ich etwas daran. Die Top-3 haben es normalerweise viel einfacher zu überholen."

Das Team akzeptierte die Strafe. Ein Teamsprecher teilte mit: "Die Stewards haben unserer Interpretation von höherer Gewalt nicht zugestimmt und nun wollen wir im Rennen das Maximum an Punkten holen."