Jenson Button war über seinen technischen K.o. in Bahrain alles andere als erfreut. Überhaupt ärgerten sich Lewis Hamilton und er über die fehlende Pace des McLaren. Zwischen Bahrain und Barcelona lagen drei Wochen - die nächste Chance für die Briten, wieder oben anzugreifen. Als Favoriten macht Button jedoch andere Teams aus. "Red Bull und Lotus sind jetzt die Teams, die es zu schlagen gilt", meinte er anhand der vergangenen Ergebnisse. "Aber wer weiß das schon?"

Damit spricht Button den bislang kuriosen Saisonverlauf an, in dem sich noch kein klarer Favorit herauskristallisieren konnte. "In Bahrain lief es für uns nicht perfekt", sagt er. "Da waren wir nicht schnell genug. Ich weiß nicht, warum, aber das weiß derzeit wohl niemand in der Formel 1." Einen Lösungsansatz hat Button dennoch parat: "Ich denke, dass das sehr von der Strecke abhängt. Die Bedingungen sorgen für die großen Unterschiede, und ob man die Reifen richtig zum Arbeiten bekommt. Es ist schwierig zu sagen, wer wirklich schnell ist. So viele Teams kämpfen auf unterschiedlichen Strecken um den Sieg."

In Barcelona dürften die Pirellis wieder einmal eine übergeordnete Rolle spielen - Streckenlayout und rauer Asphalt sei Dank. "Die Reifen sind eine knifflige Angelegenheit", meint auch Button. "Es ist nicht einfach, sich über die Reifen zu beschweren, wenn es Einer richtig hinbekommt und das Rennen gewinnt." Der Umgang mit den fragilen Pneus sei jedoch eine gehörige Herausforderung.

"Es ist definitiv komplizierter als im vergangenen Jahr", bestätigt Button. "2011 hatten sie auch Verschleiß, aber man konnte sie verstehen, damit fahren und das Auto entsprechend einstellen. Jetzt ist es schwieriger zu verstehen, aber manche bekommen es hin. Also kann man nicht mit dem Finger auf Pirelli zeigen."