Die Worte von Romain Grosjean müssen für die anderen Teams wie eine Drohung klingen. "Wir haben viele Dinge getestet", fasste der Lotus-Pilot die Testfahrten in Mugello zusammen. "Ich glaube, es gibt einige Bereiche, in denen wir unsere Performance für Barcelona und die folgenden Rennen verbessern können." Zur Erinnerung: In Bahrain sicherten sich Grosjean und Kimi Räikkönen die Plätze zwei und drei. Doch zumindest für den Schweizer mit französischer Rennlizenz ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. "In den langsamen Kurven fehlt uns mit Sicherheit noch etwas, um konkurrenzfähig zu sein", meinte er.

Rennsiege kündigte Grosjean nicht an, verdeutlichte aber, dass dem Team mit den nötigen Verbesserungen ein entscheidender Schritt nach vorne gelingen könnte. "Wir haben es in China gesehen, als elf Autos innerhalb von drei Zehnteln lagen. Ein Zehntel könnte im Rennen schon ein Unterschied von fünf Plätzen bedeuten", erklärte er. Tabu scheint ein Erfolg für ihn auf jeden Fall nicht zu sein. "In der Formel 1 denkst du zuerst an Punkte, dann an die Top 5, dann ans Podium, dann an den Sieg und die WM", sagte der 26-Jährige. "Ich habe die Punkte, die Top 5 und das Podium zur gleichen Zeit erreicht. Ich denke, man muss realistisch sein: wenn wir das Auto haben um zu gewinnen, werden wir es auch versuchen."

Anders als bei seinem Formel-1-Intermezzo 2009, als er neben dem übermächtigen Fernando Alonso unterging, scheint Grosjean inzwischen auch mit den nötigen Selbstvertrauen ausgestattet. Dass er mit Ex-Champion Kimi Räikkönen einen extrem schnellen Teamkollegen hat, scheint ihn eher zu beflügeln als zu hemmen. " Er ist große Hilfe für mich, ein sehr guter Orientierungspunkt, um mich zu verbessern", erläuterte er.