Vergangenes Jahr erlebte der Kult um den legendären Ayrton Senna einen neuen Boom, als der gleichnamige Film des britischen Regisseurs Asif Kapadia die Kinosäle dieser Welt füllte und selbst Nicht-Rennfans begeistert ins Kino lockte. Dem hervorragenden Dokumentarfilm könnte nun sogar noch eine weitere Verfilmung der Weltkarriere des Jungen aus Sao Paulo folgen - diesmal aber mit echten Schauspielern und mehr im klassischen Hollywoodstil. Wie der bekannte Schauspieler Rodrigo Santoro verriet, seien die Gespräche über die Idee mit potenziellen Produzenten bereits weit fortgeschritten.

Ziel sei es, nach der sachlichen Abhandlung aus dem Jahr 2010, nun ein Biopic entstehen zu lassen, das dem dramatischen Stoff um den Unfalltod des dreimaligen Weltmeisters ebenso gerecht werden könne. Der Unterhaltungsseite Collider erklärte Santoro, dass es bereits eine Grundstruktur für seine Vorstellung einer Umsetzung gäbe. Besonders wichtig war ihm dabei aber, zu betonen, dass alles ausschließlich mit der vollen Unterstützung der Senna-Familie geschehen würde. Auf die gleiche Art und Weise war bereits Kapadia vorgegangen - letztendlich ein Schlüssel zum Erfolg seiner Arbeit.

Eine delikate Angelegenheit

"Er ist das Idol. In Brasilien ist er... 'kolossal' würde es noch nicht einmal richtig beschreiben. Er ist ein Held, einfach ein wahrer Held", meinte Santoro in Bezug auf Senna. Daher sei ihm auch klar, dass es sich um eine delikate Angelegenheit handele, die Erwartungen gleichsam immens hoch wären. "Ich bin sehr vorsichtig damit gewesen, wie wir das angehen", erklärte der Schauspieler. "Wenn wir das machen und mit diesem Projekt wirklich voranschreiten, dann nur mit der Senna-Familie. Wir werden das alles sehr, sehr behutsam und respektvoll behandeln", versicherte der Brasilianer. In der Zukunft sei demnach viel denkbar, im Moment bewege sich in den Gesprächen eine Menge.

Dass er selbst dabei die Rolle des 1994 tödlich verunglückten Volksidols übernehmen könnte, sei für ihn eine große Ehre. "Es wäre großartig, wenn wir es realisieren können. Noch gibt es aber nichts offizielles, nichts greifbares oder dingfestes, was ich berichten könnte", so Santoro, der anfügte: "Wir werden sehen. Wenn es passieren soll, dann wird es das auch." Neben seinem Auftritt an der Seite von Gerard Butler in '300', ist Santoro dem internationalen Publikum vor allem durch sein Mitwirken an Steven Soderberghs 'Che' bekannt, in dem er die Rolle des Raúl Castro übernahm.