Timo Glock überquerte die Ziellinie in China als 19. rund 50 Sekunden hinter Vordermann Vitaly Petrov und eine Runde hinter dem großen Rest des Feldes. Immerhin setzte er sich im teaminternen Duell knapp gegen Rookie-Kollege Charles Pic durch. "Das war kein geradliniges Rennen für mich", ärgerte sich Glock. Beim Start kam er noch einigermaßen gut weg, doch dann musste er seinen Verfolgern dank KERS und DRS wieder den Vortritt lassen.

"Aus irgendeinem Grund baute mein linker Vorderreifen jedes Mal zu schnell ab", grübelte Glock über das Setup seines Marussia-Boliden. "Charles schien im Rennen das bessere Auto zu haben und er konnte die Lücke wieder schließen." Laut eigener Aussage habe Glock seine Reifenprobleme dank guter In- und Outlaps jedoch einigermaßen kompensieren können - auch, wenn er mit Untersteuern zu kämpfen hatte.

Nach Hause gecruist

Interessant wurde es noch einmal nach seinem zweiten Stopp, als schonende Fahrweise angesagt war. "Plötzlich fiel die Motorleistung ab, weil ich nur noch wenig Benzin hatte", so Glock. "Ich musste im 6. und 7. Gang cruisen und meinen Fokus darauf richten, das Rennen nach Hause zu fahren". Das sollte den beiden Marussia-Piloten auch gelingen; es war das dritte Mal im dritten Rennen, dass beide Fahrer die Zielflagge sahen.

Pic zog ein positives Fazit aus dem Rennen, schließlich konnte er seinem erfahrenen Teamkollegen ein Stück weit näher kommen. "Ich hatte heute ungefähr die gleiche Pace wie Timo, also ist das für mich ein weiterer Schritt nach vorn", so der junge Franzose. Einen Fortschritt erkannte auch Teamchef John Booth: "Ich freue mich auf die kommenden Rennen, denn Timo hat jetzt ein Auto, mit dem er arbeiten kann und wir sind gespannt darauf, wie sich Charles auf Strecken schlägt, auf denen er sich besser auskennt."