Damon Hill, der sich vor kurzem gegen die Abhaltung des Grand Prix von Bahrain ausgesprochen hat, bekommt Unterstützung aus der Politik. Der britische Parlamentsabgeordnete Richard Burden, der unter der vorigen Regierung als Berater des Sportministers fungiert hatte, schloss sich der Meinung des ehemaligen Weltmeisters an.

"Damon Hill hat recht, wenn er die Entscheidung hinterfragt, den diesjährigen GP von Bahrain auszutragen", so Burden. "Ein Rennen an einem Ort abzuhalten, an dem nachhaltige Reformen stattfinden, könnte eine vereinigende Veranstaltung und ein positives Zeichen an die gesamte Welt sein, aber so weit sind wir noch nicht."

Seit Februar des vorigen Jahres kamen auf den Straßen Bahrains offiziell 45 Menschen ums Leben, das letzte Opfer wurde vergangene Woche erschossen. Erst vor wenigen Tagen wurden Demonstrationen von der Polizei unter Einsatz von Tränengas aufgelöst.

Obwohl sich Burden sicher ist, dass die Regierung Bahrains alles dafür tun wird, um zu verhindern, dass der Grand Prix von diesen Entwicklungen beeinflusst wird, geht er davon aus, dass der Rennsport generell Schaden nehmen wird.

"Es besteht kein Zweifel, dass die Behörden in Bahrain alles unternehmen werden, um die Risiken zu minimieren, aber auf lange Sicht gesehen, wird die Reputation des Motorsports und der Formel 1 im speziellen beschädigt werden", sagte Burden, der die Schuld für das aktuelle Dilemma auch bei der FIA sieht.

"Die FIA hätte das Rennen nicht so früh in der Saison ansetzen dürfen. Es war zu früh, um zu wissen, inwiefern sich die Verhältnisse in Bahrain im Vergleich zum Vorjahr verändert haben. Die Formel 1 kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen, ihr Vorgehen aber noch immer überdenken."