Die Aktionäre der Formel-1-Gruppe haben bei der amerikanischen Investmentbank Goldmann Sachs einen Refinanzierungskredit von einer Milliarde aufgenommen. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters fließt das neuerworbene Kapital zum größten Teil in die Holdinggesellschaft Delta Topco. Mithilfe des Kredits sollen eine Umschuldung durchgeführt und in der Zukunft anstehende Dividenden bezahlt werden. Das Darlehen ist aber offenbar nicht dazu gedacht, einen Börsengang zu finanzieren.

"Für eine Refinanzierung und eine Dividende wird eine Milliarde fällig", wir eine ungenannte Quelle von Reuters zitiert. "Das Geld ist dafür gedacht, die Lücke in der Bilanz zu schließen." Der größte Anteilseigner von Delta Tepco ist das luxemburgische Finanzunternehmen CVC Capital Partners, dem 63,4 Prozent der Firma gehören. Zu den weiteren Großaktionären zählen die amerikanische Investmentbank Lehmann Brothers mit 15,3 Prozent und Bambino Holding, das Unternehmen von Bernie Ecclestone ehemaliger Ehefrau Slavica, mit 8,5 Prozent. Der Formel-1-Boss selbst verfügt über 5,3 Prozent der Anteile.

In der Praxis sollen die Mittel dazu dienen, die Kredite, deren Bezahlung 2013 und 2014 fällig wird, bis in die Jahre 2017 und 2018 zu verlängern. Nachdem CVC 2006 die Kontrolle über die Formel-1-Gruppe übernommen hat, wurde das zur Verfügung stehende Kapital bereits mehre male aufgestockt. Zudem zahlten sich die Investoren mindestens eine Dividende selbst aus, Reuters berichtet von einer Gewinnausschüttung von 2,1 Milliarden im Jahr 2007. Durch die erneute Kapitalerhöhung soll sich der Verschuldungsgrad des Unternehmens nun auf das 4,3-fache des betrieblichen Gewinns belaufen, zuvor war es 2,3 Mal so viel.