Für Maria de Villota war nur wenige Tage nach der Bekanntgabe ihres Kontrakts mit Marussia das große Zurückrudern angesagt. Nachdem diverse Medien sie bereits als nächste und insgesamt sechste Frau in die Formel 1 schrieben, rückte die Spanierin ihre aktuelle Vertragssituation mit der Truppe von John Booth ins rechte Licht. Sie sei kommende Saison keineswegs die Ersatzpilotin für Timo Glock und Charles Pic, fungiere beim Team vorerst lediglich als reine Testfahrerin.

Sollte dem Stammduo also irgendetwas zustoßen und einer der beiden Piloten nicht fahren können, hieße das noch lange nicht, dass sie automatisch nachrücken würde. "Ich stehe als Testpilotin zur Verfügung, nicht als Reservefahrerin", stellte De Villota gegenüber spanischen Medien klar. An ihr liege diese Auslegung der Position jedoch weniger. "Alles wird vom Team entschieden", so die 32-Jährige, die Marussia allerdings immerhin zu allen Rennen des Jahres begleiten darf. "Sollte irgendetwas mit den Einsatzpiloten sein, muss man John Booth fragen", verwies De Villota in Bezug auf den Fall der Fälle auf ihren Teamchef.

Einsätze im Vormittagstraining am Freitag seien ebenso wenig geplant, obwohl dies bei vielen anderen Teams zugunsten der Testfahrer derzeit Schule macht. "Ich bin durch meine Sponsoren gesegnet, die mich unter Konditionen, von denen jeder gedacht hat, dass es nicht möglich ist, trotzdem in die F1 gebracht haben. Darauf bin ich sehr stolz", meinte die Spanierin trotz ihres offensichtlich in erster Linie auf PR ausgerichteten Vertrags.