Am ersten Testtag in Barcelona war Nico Rosberg noch zum Zusehen verdammt. Während Michael Schumacher seine Runden im F1 W03 drehte, nutzte Rosberg die Zeit, um die Konkurrenz genauer unter die Lupe zu nehmen. "Wir haben schon eine ganz gute Idee, was Sache bei den anderen ist, aber mehr kann ich nicht verraten", erzählte der Deutsche. Auch von seinem neuen Arbeitsgerät hat er einen Eindruck erhalten. Bereits am Sonntag spulte er einen privaten Test ab.

"Das ist eine spannende Zeit, weil wir jetzt das Auto fahren, mit dem wir die ganze Saison fahren werden. Wichtig ist, dass die Basis stimmt und das trifft bei uns zu. Wir sind am Sonntag etliche Runden gefahren. Die Eindrücke waren insgesamt sehr gut, aber es ist schwierig, etwas über die Pace zu sagen. Es ging mehr darum, das Auto kennen und fühlen zu lernen. Das Auto ist viel kompakter und auch durchdachter. Es passt alles besser zusammen", erklärte Rosberg. Die positive Stimmung ziehe sich durch das gesamte Team.

"Wir müssen unseren Aufwärtstrend fortsetzen und sind auf einem guten Weg dazu. Man fühlt es richtiggehend in der Fabrik. Die Leute arbeiten besser zusammen, die ganze Atmosphäre ist viel positiver. Es herrscht ein gutes Gefühl in der Fabrik. Das ist es, was für uns zählt", sagte Rosberg. Was das im Endeffekt für das Ergebnis oder Positionen bedeute, wisse er jetzt noch nicht. "Wir müssen dieses Jahr nicht den dritten Platz in der Konstrukteurswertung holen, aber wir müssen Fortschritte erzielen und ich bin zuversichtlich, dass wir diese erzielen können", betonte der Mercedes-Pilot.

Die Entscheidung den ersten Test in Jerez mit dem alten Auto zu bestreiten, sei absolut richtig gewesen. "Momentan sieht es nach einer guten Entscheidung aus. Es gibt keine größeren Bedenken, denn alles, was wir mit dem alten Auto gelernt haben, können wir auf das neue Auto anwenden", meinte Rosberg. Der Deutsche hofft 2012 endlich den ersten Sieg in der F1 einzufahren. "Natürlich sind die Gedanken an den Sieg immer da", gestand Rosberg, der dieses Jahr auch wieder seinen Teamkollegen schlagen will. "Es wird immer hart und eine Herausforderung. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich auch dieses Jahr vor Michael sein kann."