Die Qualifyings waren voriges Jahr ein großes Gesprächsthema in der Formel 1, da vor allem in Q3 die Praxis einriss, gleich gar nicht auf die Strecke zu gehen, wenn man sich nicht besonders weit vorne erwartete und Reifen für das Rennen sparen wollte. Es gab Kritik und eigene Qualifying-Reifen wurden ebenso ins Gespräch gebracht wie ein umgekrempeltes Reifen-Reglement. Was die Qualifying-Reifen betrifft, so stellten die Teams diesbezüglich keine Anfragen, Pirelli wäre hingegen voll dabei.

"Wir sagen: wenn so etwas kommen soll, dann machen wir es", sagte Pirelli-Sportdirektor Paul Hembery am Freitag in Jerez. "Wir helfen gerne bei jeder Lösung mit. Sollten es Qualifying-Reifen sein, wäre das spaßig. Das bringt uns ins Gespräch und wir sind ja hier, um unsere Marke zu promoten und die Leute ein wenig über Reifen reden zu lassen. Wenn wir darum gebeten werden, machen wir so etwas gerne."

Hembery räumte allerdings ein, dass es im vorigen Jahr noch nicht allzu schlimm mit den Qualifying-Aussetzern war. Zudem habe das taktische Gründe gehabt, die letztendlich auch Einfluss auf das Renn-Ergebnis hatten. Das sei ebenfalls interessant. "Sollten dann in Q3 aber nur mehr zwei Autos fahren, dann wird es zur Farce. Mit einer passenden Balance ist es wohl OK. Es liegt an den Medien und den Fans, zu entscheiden, ob sie taktische Spannung wollen oder dadurch vielleicht etwas verpassen."