Seit kurzem ist offiziell, dass Nico Hülkenberg aus seinem Schattendasein bei Force India ausbrechen und 2012 wieder als Stammfahrer unterwegs sein wird. "Es war eine Erleichterung", strahlte Hülkenberg über die Entscheidung des Teams.

Bereits mehrere Rennen vor Saisonende hatte Teamchef Vijay Mallya angekündigt, sich schnell zu entscheiden, wie seine Fahrerpaarung für das kommende Jahr aussehen würde. Doch der Termin verschob sich immer wieder nach hinten und Hülkenberg musste ausharren. Eine harte und lange Zeit, die aber nun hinter ihm liegt. "Ich habe all die Tage des Vermutens und Hoffens vergessen", verriet der Deutsche im Interview mit der offiziellen Formel-1-Homepage. Denn das Einzige, das zählt, sei, nun wieder dabei zu sein.

Der Moment, wenn der Druck abfällt

Nichtsdestotrotz stand Hülkenberg immer unter einer leichten Spannung, die sich mit einem Schlag auflöste. "Es war ein fantastischer Moment, als all der Druck plötzlich abfiel", gab der Force-India-Pilot ehrlich zu, der natürlich schon etwas früher als die Presse Bescheid wusste. Zudem hatte er bereits während der Saison immer wieder positive Rückmeldung für seine Testeinsätze am Freitag erhalten. Auch aus diesem Grund war er am Ende recht optimistisch.

Nico Hülkenberg kann wieder strahlen, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg kann wieder strahlen, Foto: Sutton

Bezüglich des neuen Boliden tappte Hülkenberg nicht so lange im Dunkeln, da er aktiv an der Entwicklung beteiligt war und den Ingenieuren half, wo er konnte. Wo sich das Team einsortiert, kann aber frühestens bei den Testfahrten im kommenden Jahr ansatzweise eingeschätzt werden. Dennoch bleibt der 24-Jährige auch hier optimistisch. "Ich hoffe, dass wir 2012 den nächsten erheblichen Schritt nach vorne machen können", sagte er voller Vorfreude.

Eine Saison ohne Rennen

Neben dem Auto ist auch sein Körper eine Unbekannte. Denn Hülkenberg konnte zwar Testkilometer absolvierten und gewöhnte sich immer sehr schnell an das Fahren, dennoch bestritt er die gesamte letzte Saison kein einziges Rennen. "Zu Beginn des nächsten Jahres werde ich einige Zeit brauchen, um das Level, das ich Ende 2010 hatte, zurückzugewinnen", bestätigte auch der ehemalige Williams-Pilot, der aber nicht glaubt, dass dieser Prozess allzu lange dauern sollte.