Jenson Button hat es geschafft, sich einerseits selbst zu loben und damit andererseits seinen Teamkollegen Lewis Hamilton in Schutz zu nehmen. Dieser Spagat klingt zwar schwierig, doch der Weltmeister von 2009 machte ihn spielend. So musste Button nun anmerken, dass die Umwälzung in der Fahrer-Hierarchie bei McLaren in diesem Jahr nicht daran lag, dass Hamilton schlechter geworden wäre, sondern dass er selbst besser wurde. Der Brite war dieses Jahr der erste Teamkollege, der Hamilton in der Formel 1 besiegen konnte, mit 43 Punkten Vorsprung war er seinem Landsmann sogar relativ weit enteilt.

Obwohl Hamilton dieses Jahr viel Kritik einstecken musste, weil ihm der eine oder andere Fehler unterlief, ist Button der Ansicht, dass sein Teamkollege gar nicht so viel falsch machte. "Ich persönlich fühlte mich wohler und wohler und sicherer im Team, wenn es darum ging, die richtige Richtung für das Auto zu finden. Ich fühlte, dass ich besser fuhr und ich kann da natürlich nicht für Lewis sprechen. Er hatte einige ziemlich harte Rennen, aber er hatte auch ein paar tolle Rennen. In Abu Dhabi war er unschlagbar. Er hat immer noch den Speed", sagte Button.

Langer Vertrag musste nicht sein

Dank seiner Leistungen wollte McLaren den Briten auch für die langfristige Zukunft binden und obwohl Button kein Freund langer Verträge ist, sagte er zu. Aus seiner Sicht war es eine Ehre, dass das Traditionsteam ihn unbedingt halten wollte. "Das ist etwas, das McLaren wollte. Ich blase mir keinen Zucker in den Arsch, aber das Team will Kontinuität. Aus meiner Sicht wäre es egal, wenn wir es Jahr für Jahr nehmen und den Vertrag jedes Jahr erneuern. Ich denke, das ist eine gute Position und auf diese Weise ist es aufregend", meinte er.

Auf der anderen Seite fand er es aber auch gut, einen langfristigen Vertrag zu haben, da er dadurch weiß, dass das Team hinter ihm steht und ihm dabei helfen will, sich als Fahrer zu verbessern. "Man muss zusammenarbeiten, damit man ein Auto um einen herum aufbauen kann. Es sind zwei Jungs in diesem Team und dieses Team war immer um Lewis aufgebaut. Das ist verständlich, er ist ein Weltmeister, er hat so viel für McLaren erreicht und jeder liebt das, aber ich hatte dieses Jahr das Gefühl, dass ich beim Auto mehr mitzureden hatte als vorher und das ist mir sehr wichtig. Wir hatten beide viel beim Auto zu sagen und wir sind wirklich vorwärts gekommen. Man braucht Kontinuität, es funktioniert nicht, wenn das Team denkt, du könntest am Ende des Jahres gehen. Das funktioniert gut für mich und ich freue mich, in dieser Position zu sein."