Die tragischen Todesfälle von Dan Wheldon und Marco Simoncelli innerhalb von nur zwei Wochen sind auch in der Formel 1 das große Thema. Unfälle wie diese lassen immer wieder eine Sicherheitsdiskussion im Rahmen des Motorsports entflammen. "Wir müssen immer weiter lernen und dürfen nie so arrogant sein zu sagen, dass in dieser Sache alles perfekt ist", mahnt Mark Webber. "Wir wollen es zwar herausfordernd und ein bisschen wagemutig, aber wir dürfen nie ausschließen zu versuchen, mögliches Risiko zu vermindern."

Mit seiner langjährigen Erfahrung kann Webber aktiv dabei helfen, die Formel 1 sicherer zu machen. Das ist der Wunsch von Jackie Stewart, der sich selbst lange Zeit aktiv um den Sicherheitsaspekt kümmerte. "Es ist unwahrscheinlich, dass ich das allein mache", antwortet Webber auf das Anliegen des Schotten. "Ich hätte gern viele Leute aus unterschiedlichen Altersstufen, beginnend von meinem Alter bis runter zu einem jungen Fahrer wie Jaime Alguersuari, der aus einer anderen Generation stammt."

Trotz der gehobenen Standards sei es indes schlichtweg nicht möglich, Gefahren des Sports völlig auszuschließen. "Es gibt immer ein gewisses Risiko aufgrund der Geschwindigkeit sowie aufgrund der Tatsache, dass man sich mit anderen duelliert", so der Australier. Jeder Fehler könne dazu führen, dass sich jemand verletzt. "So läuft es nun einmal", stellt Webber nüchtern fest.

Dass die Formel 1 vor allem nach den Vorfällen 1994 um Senna und Ratzenberger in Sachen Sicherheit dramatisch zugelegt hat, ist bekannt. Deshalb gehen die meisten Piloten die Rennwochenenden mit gutem Gefühl an - so auch Webber. "Wenn ich mich morgen ins Auto setze, fühle ich mich unglaublich sicher und wohl, das Auto so hart zu pushen wie nur möglich", sagt er vor der F1-Premiere in Indien an diesem Wochenende.

Dabei hatte Webber in seiner zehnjährigen F1-Zeit nicht nur einmal Situationen, in denen es eng wurde. So zum Beispiel 2010 in Valencia, als er mit Heikki Kovalainen in Valencia kollidierte und wild durch die Luft wirbelte. "Ich hatte Momente in meiner Karriere, wo es eng war für mich", erinnert sich der Red-Bull-Pilot zurück. "Wenn man ins Auto einsteigt, ist es einem nicht immer bewusst, aber man weiß, dass man etwas tut, das nicht ohne Risiko ist."