Du hast mit Michael Schumacher nach dem Unfall in Korea gesprochen - ist alles okay zwischen euch?
Vitaly Petrov: Ja, alles ist in Ordnung. Er war sehr cool und meinte, es sei ein Rennunfall gewesen. Ich solle mir keine Gedanken machen, er habe mich drei Mal getroffen, jetzt sei es einmal anders herum gewesen. Das passiert im Rennsport.

Verstehst du die Strafe?
Vitaly Petrov: Einerseits verstehe ich es, weil ich eine Kollision ausgelöst habe und ein Fahrer sein Rennen nicht beenden konnte. Es sollte wohl bestraft werden.

Andererseits hat Michael keine Strafen erhalten, als er in dich gefahren ist...
Vitaly Petrov: Das war so, weil ich dadurch nie viel Zeit oder Plätze verloren habe. Klar, er hat mich getroffen, aber es war nicht so schlimm.

Was hältst du von Indien. Hast du etwas vom Land gesehen?
Vitaly Petrov: Ich habe noch nicht viel gesehen. Wir wollten uns gestern das Taj Mahal ansehen, aber wir waren zu spät fertig und es sind drei Stunden Fahrt - deshalb haben wir entschieden, nicht hinzu fahren. Es sind immerhin 200 km von hier. Das war schade, denn es ist eines der Weltwunder. Auch am Montag bleibt mir wegen des Rückflugs keine Zeit, aber im nächsten Jahr will ich es mir auf jeden Fall ansehen.

Was hältst du von der Strecke?
Vitaly Petrov: Die Strecke ist wahnsinnig toll. Die Kurven sehen sehr interessant aus. Es gibt sehr viele verschiedene Kurventypen, der Kurveneingang ist mal sehr breit, mal sehr eng. Es ist eine große Herausforderung für die Fahrer und die Ingenieure.

Viele Teams haben Simulatoren und sind die Strecke damit schon abgefahren - fehlt euch das?
Vitaly Petrov: Natürlich ist das ein Nachteil. Sie können schon vorher am Setup feilen, den Abtrieb bestimmen und es im Simulator ausprobieren.

Wie gut wird die Strecke eurem Auto liegen?
Vitaly Petrov: Es gibt schnelle Kurven, das sollte uns liegen. Möglicherweise noch nicht gleich am Anfang, weil es zu schmutzig und staubig ist, aber danach sollten wir recht konkurrenzfähig sein.

Wie geht ihr das Wochenende mit deiner Strafversetzung um fünf Plätze an?
Vitaly Petrov: Wir denken bereits an die Strategie fürs Qualifying und Rennen. Mit der Strafe ist es natürlich nicht einfach. Ich darf mich im Qualifying nicht weiter hinten qualifizieren, als ich es normalerweise sollte - denn dann stehe ich erst recht weit hinten. Ich muss angreifen.