Es ist niemals ganz leicht, einen neuen Markt zu erschließen. Dies bekommt auch der Formel-1-Zirkus zu spüren. Der Kartenverkauf für das erste Rennen in Indien verlief bis zum jetzigen Zeitpunkt doch eher schleppend und es scheint so, als wenn sich die Inder erst für die Formel 1 begeistern müssten.

Trotzdem ist Jaypee als Promoter des Grand Prix mit dem Kartenverkauf zumindest angesichts der Umstände zufrieden. "Wir haben fast 80.000 Tickets verkauft", berichtete ein Pressesprecher der Agentur. "Das ist ermutigend, wenn man bedenkt, dass es das erste Formel-1-Rennen überhaupt in Indien ist."

Natürlich wäre Jaypee glücklicher, wenn es bereits 90 Prozent der 120.000 Tickets verkauft hätte, fügte der Pressesprecher hinzu. Doch hätte man noch ein paar Tage bis zum Rennen und würde weiter auf einen guten Verkauf hoffen.

Noch Raum für Verbesserungen

Derweil leitet der Veranstalter letzte Maßnahmen ein, um die Tribünen in den letzten Tagen noch zu füllen. So werden die Tickets nun zu ermäßigten Preisen verkauft.

Tom Cary, ein Korrespondent des Telegraph, schrieb unterdessen, dass die Rennstrecke "grob und fast fertig" für das Rennen am Sonntag sei. Als Reaktion darauf sagte der Präsident des indischen Motorsport-Verbands Vicky Chandhok: "Was soll man erwarten? Ich glaube, dass sich die Leute Schlechteres ausgemalt haben."

Mit der Austragung des Rennens am Sonntag ist es nun gewiss, dass Indien, welches eine einflussreiche Wirtschaftsnation geworden ist, auch die Formel 1 erreicht hat. Für Vicky Chandhok ist dies nur ein erster Schritt. "Ich würde es der Jaypee Group zutrauen, in ein Formel-1-Team zu investieren. Das könnte der nächste Schritt sein ", meinte Chandhok.