Am Dienstag soll offiziell bekanntgegeben werden, dass es ab 2013 in New Jersey ein zweites Formel-1-Rennen in den USA geben soll. Mittlerweile ist auch durchgesickert, wie der Grand Prix auf der Straßenstrecke entlang des Hudson River und mit der Skyline von Manhattan im Hintergrund heißen soll. Unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle an höchster Stelle soll das Rennen Grand Prix von Amerika heißen. Die Bezeichnung Grand Prix der USA ist bereits an den WM-Lauf in Austin, Texas vergeben, der ab kommenden Jahr ausgetragen wird, daher hat man eine Ausweichroute gewählt wie sie auch mit dem Grand Prix von Europa verwendet wird.

"Das ist unglaublich. Das bringt der ganzen Region einen ökonomischen Schub", erklärte der Bürgermeister von West New York, Felix Roque, laut BBC. In Texas ist man derweil unbesorgt, dass das zweite Rennen in den USA eine Gefahr für den eigenen Grand Prix bedeutet. So hat die staatliche texanische Rechnungsprüferin Susan Combs bereits erklärt, dass das Stadtrennen in New Jersey keine Auswirkungen auf die staatlichen Zuschüsse in Austin hat, die sich pro Jahr auf immerhin 25 Millionen US-Dollar (rund 18 Millionen Euro) belaufen.

Unterschiedliche Meinungen

"Das Rennen in New Jersey hat keine Auswirkungen auf das Rennen in Austin", erklärte ein Sprecher von Combs laut der Zeitung American Statesman. Er betonte, dass die staatlichen Zuschüsse nur dann in Gefahr wären, wenn es ein zweites Rennen in Texas geben sollte. Anwalt Bill Aleshire, der gegen den Grand Prix in Austin ist, vertrat eine andere Meinung.

In einem Brief hielt er fest, dass der Circuit of the Americas keinen Anspruch auf staatliche Zuschüsse mehr habe, da nun New Jersey auch einen Platz im Rennkalender bekomme. "Unseren staatlichen Gesetzen zufolge, ist die texanische Steuerrückvergütung nur dann verfügbar, wenn Texas den einzigen US Grand Prix der Formel 1 hat", meinte er. So gesehen könnte es abermals praktisch sein, dass in New Jersey der Amerika Grand Prix und nicht der US Grand Prix gefahren wird.