Pünktlich zu Beginn der zweiten Session setzte wieder der Regen in Korea ein. Bereits das erste Freie Training ging im Nassen über die Bühne. Im Laufe des Trainings ließ der Regen nach, weshalb zahlreiche Piloten gegen Ende der Session das Wagnis eingingen und auf Slicks wechselten. "Ich habe keine Temperatur in den Reifen", klagte Button über Funk und kehrte nach einer Runde auf Slicks wieder an die Box zurück.

Die Bestzeit markierte mit einer Rundenzeit von 1:50,828 Minuten Lewis Hamilton, der nach der schlechten Kritik der letzten Wochen somit wieder positiv auffiel. Dahinter folgten Button und der frisch gebackene Weltmeister Sebastian Vettel. Die Top-5 komplettierten Fernando Alonso und Mark Webber. Michael Schumacher, der in der ersten Session Schnellster war, musste sich mit Rang 14 begnügen. Teamkollege Nico Rosberg crashte kurz vor Ende der Session.

Rosberg kracht gegen Alguersuari

Der Mercedes GP-Pilot verbremste sich, rutschte von der Ideallinie und knallte gegen die Seite des Toro Rosso's von Alguersuari, der gerade aus der Boxengasse fuhr. Bereits im Vorjahr kritisierten die Fahrer die gefährliche Boxengasseneinfahrt, die sich mitten auf der Ideallinie der schnellen letzten Kurve befindet. Für Rosberg war das Training vorzeitig zu Ende, Alguersuari konnte das Training wieder aufnehmen, nachdem Toro Rosso das Auto repariert hatte.

"Die Boxenausfahrt hier ist problematisch - Nico hatte keine Chance, die Berührung mit dem anderen Fahrzeug zu verhindern, aber zum Glück gab es keine großen Schäden", erklärte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Michael war am Vormittag Schnellster und konzentrierte sich am Nachmittag wie Nico auf die Rennabstimmung mit größeren Benzinmengen. Morgen soll es trocken sein."

Für Alguersuari war es besonders wichtig noch ein paar Runden fahren zu können, da er erst im zweiten Training im Boliden Platz nahm. Im ersten Training musste er sein Auto dem Franzosen Jean-Eric Vergne überlassen. Die nassen Bedingungen zu Beginn sorgten für einige Ausrutscher, unter anderem bei Bruno Senna und Jerome d'Ambrosio. Bei beiden blieb der Ausflug abseits der Strecke ohne Folgen. Senna belegte am Ende Rang 15, d'Ambrosio wurde 22.