Paul di Resta konnte in Monza vier Punkte für Force India sammeln und sprach vom Maximum des Erreichbaren. Mit diesen Punkten gelang es zudem, den direkten Gegner Sauber in der Konstrukteurswertung zu überholen. Nun soll es in Singapur ähnlich weitergehen. Doch der Schotte ist nur mittelmäßig optimistisch, denn bisher war er noch keinen Meter dort mit dem Auto unterwegs. "Ich war letztes Jahr dort und habe es mir angeschaut und bin die Strecke abgelaufen, daher kenne ich das Layout", schilderte di Resta seine Erfahrungen.

"Aber es ist wahr, dass Singapur wahrscheinlich eine der schwierigeren Strecken wird, um auf Geschwindigkeit zu kommen, weil es eine so lange Runde ist", fuhr di Resta fort, der sich mit On-Board-Aufnahmen und dem Simulator auf den 5.073 km langen Kurs vorbereitete. Zudem müsse man bei einem Straßenkurs ohnehin erst über das Wochenende Vertrauen aufbauen.

Zwar mag di Resta derartige Strecken sehr gern, machte aber deutlich, dass die Herangehensweise eine andere ist. "Es geht darum, so viel Zeit im Auto wie möglich zu haben, damit du bis an die Grenzen des Kurses pushen kannst", verdeutlichte der Force-India-Pilot, der sich zudem Gedanken um die Wetterbedingungen macht. "Regenstürme können die Dinge erschweren", sorgte sich der 25-Jährige, der absolut keine Feuchtigkeit brauchen kann. "Ich hoffe einfach, wir bekommen trockenes Wetter, während ich die Strecke lerne."

Etwas Luft zum Atmen

Bei seinem Teamkollegen, der bisher jedes Nachtrennen miterlebt hat, war es keine Liebe auf den ersten Blick. "Es ist ein recht interessanter Kurs. Vielleicht nicht meine liebster, aber es gibt einige herausfordernde Kurven und über die letzten Jahre habe ich gelernt ihn immer mehr und mehr zu mögen", beschrieb der Gräfelfinger seine Beziehung zu Singapur.

Adrian Sutil geht optimistisch nach Singapur, Foto: Sutton
Adrian Sutil geht optimistisch nach Singapur, Foto: Sutton

Insgesamt will er aber eine 180-Grad-Drehung in Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit entdeckt haben. "Es ist das Gegenteil davon, wie es vorher war: Wir sind nun konkurrenzfähiger auf Downforce-Kursen, daher sollten wir recht stark sein", zeigte sich der Force-India-Pilot optimistisch. Mit einer guten Strategie sei dort alles möglich. Vor allem Punkte, um auch weiterhin vor Sauber zu bleiben. "Wir müssen darauf aufbauen und etwas Luft zum Atmen bekommen."

Teamchef Vijay Mallya schwebt immer noch im siebten Himmel, dass man es geschafft hat, den Konkurrenten aus der Schweiz zu überholen. Dabei ist es ihm auch nicht so wichtig, ob dies nun teilweise durch Glück oder Leistung passiert ist. Nun freut er sich auf Singapur, wo die Führung ausgebaut werden soll. "Es ist ein großartiges Event und eine aufregende Location und ich glaube immer noch, dass Rennen fahren in der Nacht nochmals ein extra Funkeln hinzufügt", so Mallya, der für die zahlreichen indischen Fans in Singapur eine gute Leistung zeigen will.