Es war ärgerlich für Sebastien Buemi, als sein Rennen in Belgien nach etwas mehr als sechs Runden vorbei war, weil ihn Sergio Perez am Eingang von Les Combes am Ende der Kemmel-Geraden gerammt hatte. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, blieb dafür ein ziemliches Rätsel. Begonnen könnte alles in der sechsten Runde haben, als Buemi und Perez fast nebeneinander zu Les Combes kamen und der Mexikaner den Notausgang nutzen musste.

"Dieser Frust war eine Runde später für den Unfall sicher mitverantwortlich. Denn die Daten zeigen klar, dass Buemi schon im dritten Gang war, als ihn Perez von hinten rammte", meinte Toro-Rosso-Technikdirektor Giorgio Ascanelli laut Blick. Normalerweise ist der Italiener nicht darum verlegen, seine eigenen Fahrer zu kritisieren, wenn sie etwas falsch machen. Doch diesmal betonte er, dass Buemi keine Schuld traf, weil er sogar noch später gebremst hatte als in der Runde davor, als er Seite an Seite mit Perez unterwegs war. "Und genau für solche umstrittenen Szenen haben wir ja an den Boxen alle Daten."

Perez verteidigt sich

Perez versuchte sich derweil zu verteidigen. "Buemi hat beim Anbremsen die Linie gewechselt. Ich habe versucht zu verhindern, ihn zu treffen. Aber ich habe den Anpressdruck verloren." Von den Stewards bekam dennoch der Mexikaner die Schuld und erhielt eine Durchfahrtsstrafe. Zwar wollte man das bei Sauber nicht akzeptieren, doch blieb erfolglos. Buemi selbst ärgerte sich über die Sache, denn er war überzeugt, in Belgien viele Punkte mitnehmen zu können.

"Nach dem tollen Start habe ich mir gesagt, nur keinen Unfall. Seb, geh jedem Ärger aus dem Weg. Das ist dein Tag. Dann hatte ich Perez hinter mir. Den ersten Angriff konnte ich abwehren. Dass er mir dann eine Runde später mitten in der Schikane voll in den Heckflügel knallte, kann ich nicht verstehen. Ich will kein Kino machen. Aber beim Unfall hatte ich ja schon in den 3. Gang zurückgeschaltet. Und ich bin die Kurve wie zuvor angefahren. Perez hat wohl einfach zu spät gebremst", erzählte Buemi dem Blick.