Sebastien Buemi ließ sich die Laune auch durch einen durchwachsenen ersten Trainingstag in Deutschland nicht verderben. "Wann immer wir wieder hierher kommen, ist es definitiv immer etwas besonderes. Wenn man einmal die Strecke und die Tribünen betrachtet, wurde hier viel gute Arbeit geleistet", lobte der Schweizer den Kurs in der Eifel. "Man muss sagen, dass es immer gut ist, auf dieser Strecke zu sein. Sie ist ziemlich schnell, es geht hoch und runter, es gibt aber auch langsamere Kurven und lange Geraden", so Buemi, der glaubte: "Da kann man sicher einige Überholmanöver sehen, deshalb denke ich, dass es eine schöne Strecke ist."
Rein sportlich gesehen kam der Kurs dem Schweizer aber zumindest am Freitag noch nicht so entgegen: "Wir hatten einige Probleme und Fehlzündungen am Motor. Das hat natürlich auch unsere Session am Vormittag schon ganz schön beeinträchtigt und wurde dann noch schlimmer - im zweiten Training konnte ich gar nicht fahren. Das ist natürlich kein perfekter Start in das Wochenende", stellte der Toro-Rosso-Pilot fest. "Es sollte morgen und am Sonntag regnen. Daher bin ich nicht allzu enttäuscht, denn ich konnte ja noch etwas im Trockenen fahren - also weiß ich ungefähr, was am Auto zu machen ist, um auch im Qualifying das Maximum herauszuholen, wenn es trocken bleiben sollte", so Buemi.
Optimismus ist noch vorhanden
Problematischer als das Wetter, das man erst einmal abwarten müsse, sah der Schweizer schon die Wahl der richtigen Gummimischung aus dem Hause Pirelli. "Ich denke bei den Reifen gibt es einen ziemlich großen Unterschied. Der weiche Reifen ist deutlich schneller, als die Medium-Komponente. Der Verschleiß ist hier aber geringer als erwartet und viel geringer, als noch zu Beginn der Saison, wie die Long-Runs vieler Teams heute gezeigt haben", erklärte der 22-Jährige, der daraus schlussfolgern wollte: "Wenn es trocken ist, glaube ich, dass einige Leute nur einen Stopp machen werden, die Anderen zwei."
Sein Wochenende sei daher auch noch lange nicht gelaufen. "Ich bin schon noch relativ optimistisch, morgen auch ein gutes Qualifying zu haben. Wir haben ja auch noch den morgigen Vormittag, können dort noch ein paar Sachen testen und uns vorbereiten", hoffte der Eidgenosse. "Große Probleme erwarte ich also nicht, außerdem wissen wir, dass das Qualifying nicht mehr so wichtig ist, wie es das früher einmal war. Da ist es schon viel entscheidender auf das Rennen hinzuarbeiten", sagte der Toro-Rosso-Fahrer.
Förderlich sei der verpatzte Freitag aber selbstredend nicht gewesen. "Im zweiten Training gar nicht fahren zu können, ist natürlich nie gut - aber nun kann ich das auch nicht mehr ändern. Was auch immer passieren wird, wird passieren und wir werden versuchen, so gut wie möglich darauf vorbereitet zu sein", meinte Buemi selbstbewusst. "Selbst wenn es trocken sein sollte, dürfte das Problem heute keine große Sache sein. Und wenn es regnet, ist es natürlich noch besser, weil die versäumte Zeit heute, dann morgen gar kein großer Nachteil mehr wäre", hoffte der Schweizer.
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