"Das hatten wir uns alle etwas anders vorgestellt. Wir dachten schon, dass wir schneller ganz vorn mitfahren", sagte Nico Rosberg gegenüber der Bild zur Situation bei Mercedes GP. Sowohl er als auch Michael Schumacher hatten darauf gehofft, dass es mit dem deutschen Team relativ zügig an die Spitze gehen würde, doch dort ist der Rennstall noch nicht angekommen. Laut Rosberg sei alles schwieriger als gedacht. Doch nur verteufeln wollte er die Lage deswegen nicht.

"Allerdings ist das auch eine spannende Situation, das Team in eine erfolgreiche Zukunft mit zu führen, was gemeinsam aufzubauen. Im Silberpfeil zu sitzen ist auch eine Ehre. Der Gedanke, mit dem Silberpfeil mal ein Rennen zu gewinnen, das ist was Besonderes. Dafür lohnt es sich, Geduld aufzubringen", erklärte Rosberg. Schumacher gab zu, dass es nicht immer nur Spaß sei, allerdings erinnerte er daran, schon zwei Mal so eine Situation erlebt zu haben und "am Ende stand da der Erfolg."

Klare Zukunft

Dementsprechend überzeugt betonte der Rekordweltmeister auch noch einmal, dass er 2012 weiter im Mercedes sitzen und Formel-1-Fahren wird. Rosberg wollte nicht so konkret werden, auch wenn er durchblicken ließ, dass wohl auch mit ihm weiter in einem Silberpfeil zu rechnen ist. "Ich wiederhole mich da gern, ich fühle mich sehr, sehr wohl hier. Aber zu Vertragsfragen sage ich öffentlich nie etwas. Schaun mer mal..." Was seine Wünsche betraf, war Rosberg etwas offener.

So meinte er, nicht Schumachers Titel haben zu wollen, da man sich so etwas selbst erarbeiten will. Und von Red Bull hätte er gerne nur den Speed des Autos, nicht das Auto selbst. Was das Thema Red Bull und was er gerne von ihnen hätte betraf, meinte Schumacher: "Wir sind nun mal im Wettbewerb. Da willst du das beste Auto. Auf der anderen Seite, sich das einfach von jemand nehmen, das wäre eben auch nicht richtig, wie Nico schon sagt. Das willst du dir erarbeiten. Das ist ein spannender Prozess, und am Ende kannst du stolz darauf sein."