Bernie Ecclestone ist zwar der Mr. Formel 1, der wahre Besitzer der Königsklasse ist er aber eigentlich nicht. Er leitet den Sport im Namen des Mehrheitseigentümers CVC und besitzt selbst nur einen kleinen Prozentanteil an den kommerziellen Rechten. Anscheinend könnte er sich aber vorstellen, für den richtigen Preis wieder die Mehrheit zu kaufen. Damit ist er allerdings nicht alleine, auch die News Corporation von Rupert Murdoch ist in Kooperation mit Exor am Abwägen eines Kaufs und auch die großen Teams würden gerne einen Teil der Formel 1 besitzen.

Danach gefragt, ob er ebenfalls Interesse habe, sagte Ecclestone der International Herald Tribune nun: "Ja, absolut. Ich würde sie nicht zu dem Preis kaufen, von dem ich glaube, dass CVC ihn verlangen wird. Aber ich würde sicher zu dem Preis kaufen, denn sie [News Corporation und Exor] zahlen wollen." Zuletzt wurde Ecclestone dahingehend zitiert, dass die Formel 1 nach seiner Meinung zwischen sechs und sieben Milliarden Dollar wert sei, das wollte er aber nicht bestätigen. "Ich habe nie so etwas gesagt. Es mag geschrieben worden sein, aber ich habe das nicht gesagt. Ein Gentleman spricht nie über Geld und letzte Nacht."

Zum Wohle des Paddock Clubs

Dafür aber anscheinend über Boxengassen. Zumindest soll die Formula One Management, an deren Spitze der Brite steht, dafür verantwortlich sein, dass ausgerechnet die Spitzenteams in Silverstone jene Boxen haben, die von der Haupttribüne aus nicht zu sehen sind. "Das ist wohl für die Zuschauer nicht so toll, da sie dieses Wochenende keine Red-Bull- oder McLaren-Stopps sehen werden", meinte Christian Horner. Silverstone wollte eigentlich die neuen Teams bei den zu weit unter der Boxenmauer liegenden Garagen unterbringen, doch Ecclestone soll verlangt haben, dass das geändert wird, damit die Spitzenteams für die Gäste des Paddock Clubs besser zu sehen sind.

"Es ist nicht ideal", meinte Ecclestone, "aber ich kann mich nicht weiter übern den Ort beschweren. Sie haben viele Verbesserungen gemacht." Streckenchef Richard Phillips versprach, dass die Situation in Zukunft besser gelöst werden wird. "Christian [Horner] beschwert sich bei den falschen Leuten. Die FOM hat die Garagen getauscht, um den Paddock Club glücklich zu machen", erklärte er. "Der Plan ist es, die temporären Tribünen mit permanenten Aufbauten zu tauschen, die ein stärkeres Gefälle und bessere Sicht haben."