Die Erinnerungen sind lebhaft: In der Saison 2003 bestritt Sebastian Vettel seine einzigen beiden Rennen auf dem damaligen A1-Ring in Spielberg. Acht Jahre später kehrte er auf die inzwischen abgerissene und wieder aufgebaute Strecke in der Steiermark zurück.

"Es ist eine kleine Reise in die Vergangenheit", sagt er. "Mir gefällt die Anlage sehr gut, sie ist mitten in die Natur eingelassen und ich kann mich daran erinnern: Damals standen aus der Spitzkehre heraus links am Hang die Kühe - so etwas gibt es nirgendwo anders!"

Die gefleckten Zuschauer ohne Eintrittskarte sahen Vettel im Rahmen des DTM-Wochenendes die Plätze sechs und acht in seiner ersten Formel BMW Saison einfahren. "Es wäre sehr schön, wenn wir mit der Formel 1 hierher zurückkehren könnten. Soweit weg ist der Gedanke auch nicht, die Strecke ist absolut F1-tauglich. Klar, es ist nicht ganz einfach umzusetzen, aber es wäre ein Highlight, wenn ich in meiner aktiven Zeit ein F1-Rennen in Österreich fahren könnte."

Während dies im besten Fall ein Langzeitziel sein kann, steht kurzfristig für ihn am kommenden Wochenende das fünfte Saisonrennen in Barcelona an. Nach drei Siegen aus vier Rennen geht Vettel als klarer Favorit in das Rennwochenende – nicht zuletzt, weil der Circuit de Catalunya als die Aerodynamik-Paradestrecke gilt und Vettels RB7 das Auto mit der besten Aerodynamik ist.

"Eine Garantie gibt es nicht, dass es so weiter geht, es wird also sehr hart", behält Vettel die Füße auf dem Boden. "Alle Teams bringen neue Updates, manchmal geht das gut, manchmal nicht." Auch Red Bull hat einige Neuerungen in der Hinterhand, verrät aber noch nicht offiziell welche. "Lassen wir uns überraschen", sagt Vettel. "Es wird sicherlich eng, aber wir geben alles und wollen das Beste herausholen." Nur Kühe wird es in Barcelona wohl keine zu sehen geben...