Nick Heidfeld erlebt in dieser Saison eine Berg- und Talfahrt. Nach seinem dritten Platz in Malaysia muss der Lotus Renault GP Pilot beim dritten Rennen in Shanghai vom 16. Platz aus ins Rennen gehen. Beim chaotischen zweiten Qualifying-Segment - ausgelöst durch den Ausfall von Teamkollege Vitaly Petrov - hatte es der 33-Jährige nicht geschafft, sich aus dem Pulk in der Boxengasse zu befreien - und deshalb Q3 verpasst.

Nach dem Qualifying suchte Heidfeld nach Gründen. "Ich war in der Schlange an der Boxengasse nicht weit vorne. Ich habe probiert, mir nach vorne hin ein bisschen Luft zu verschaffen. Ich wollte aber nicht riskieren, über die Rote Ampel zu fahren. Dann hätte ich gar keine gezeitete Runde gehabt und das Risiko wollte ich nicht eingehen", erklärte der 33-Jährige.

Scheiße, das wird knapp

Als Heidfeld noch in seiner Box stand und auf den Wiederbeginn des Qualifyings wartete, hörte er ein Geräusch, dass er nicht hören wollte: "Ich habe leider schon andere Motoren starten gehört, bevor meiner anging. Da dachte ich mir schon 'Scheiße, das wird knapp'". Warum es Renault nicht geschafft hatte, Heidfeld in der Warteschlange weiter vorn zu platzieren, blieb ihm ein Rätsel.

Trotz des schlechten Startplatzes geht "Quick Nick" mit einer Menge Optimismus an Bord ins Rennen auf dem Shanghai International Circuit. Als Ziel gab Heidfeld WM-Punkte aus. Wie das funktionieren soll, erklärte er: "Unsere Renn-Pace ist generell besser als unsere Qualifying-Pace. Außerdem hoffen wir wieder auf einen guten Start."

Mehr Probleme als gewohnt

Außerdem erklärte Heidfeld, dass sich der gute Topspeed des R31 positiv auswirken könne - vor allem in Shanghai. "Das Überholen könnte auf der langen Gerade leichter sein. Es gibt schwierigere Strecken als hier, um nach vorn zu kommen", so Heidfeld. Was ihm etwas negativ auffiel, war der alte Frontflügel, mit dem er ins Rennen starten muss.

Bei den Freien Trainings am Freitag hatte es Heidfeld geschafft, gleich zwei Nasen zu zerstören. "Ich merke den Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Flügel. Sonst hätten wir so etwas ja auch nicht. Es gab am Wochenende mehr Probleme, als ich es gewohnt bin", schloss er ab.