Für Luca di Montezemolo spielt die Aerodynamik an den aktuellen F1-Boliden eine zu große Rolle. "Fast 80 Prozent der Performance hängt von der Aerodynamik ab. Das ist viel zu viel", kritisierte der Ferrari-Präsident gegenüber der Gazzetta dello Sport. "Im Windkanal wird rund um die Uhr gearbeitet, aber in der Formel 1 geht es auch um die mechanische Seite, vor allem um die Motoren. Für mich ist die Formel 1 im Moment nicht gut positioniert."

Die Kritik könnte allerdings durchaus mit der aktuellen Performance von Ferrari zusammenhängen. Wie Teamchef Stefano Domenicali verriet, kämpft das Team im Moment mit seinem Aerodynamikpaket. "Wir haben eine Deadline. Nach Shanghai müssen wir entscheiden, ob wir unserem Aero-Paket festhalten oder in eine andere Richtung gehen", erklärte Domenicali. Doch Montezemolo prangert nicht nur die Aerodynamik an, sondern auch das Testverbot während der Saison.

"Es ist völlig absurd, dass die Formel 1 die einzige professionelle Rennserie ist, in der nicht getestet werden darf. Die Testfahrten sollten wieder eingeführt werden, wobei man auch auf die Kosten achten muss", sagte der Italiener. Gleichzeitig wiederholte er seinen Wunsch ein kleineres Team mit einem Ferrari-Chassis in der Startaufstellung zu sehen. "Für die Fans wäre es sicher interessanter als Teams anzusehen, deren Autos vier bis fünf Sekunden langsamer sind als die Spitze", so Montezemolo.