Mit den Plätzen 13 und 14 konnte man bei Toro Rosso nach dem Rennen in Sepang nicht ganz zufrieden sein - vor allem da das Rennen für das Team aus Faenza zunächst noch gut begonnen hatte. "Ich hatte einen guten Start, überholte Rosberg und war gut unterwegs. Ich habe dann sogar auf Kobayashi und Schumacher aufgeschlossen", sagte Sebastien Buemi und auch Teamkollege Jaime Alguersuari gab an, einen guten Start gehabt zu haben. "Ich konnte ein paar Plätze gewinnen - aber leider fand ich bald heraus, dass ich nicht mit den Jungs vor mir mithalten konnte", so der Spanier.

Bei Buemi begannen die Probleme mit dem ersten Boxenstopp. "Es ist schwierig zu sagen - ich muss zuerst die Daten durchgehen, aber meiner meiner Meinung nach hatte ich den Begrenzer gedrückt. Ich hatte aber das Gefühl, dass er nicht eingerastet war und habe ihn sofort noch einmal gedrückt - das hat ihn jedoch deaktiviert und ich war viel zu schnell in der Box. Daher habe ich eine Zehn-Sekunden-Zeitstrafe bekommen, was meiner Meinung nach ein bisschen zu hart ist - normalerweise bekommt man eine Durchfahrtsstrafe, die einen weniger Zeit kostet", so der Schweizer enttäuscht.

"Danach habe ich mein Bestes gegeben, aber es war nicht genug, um noch eine Belohnung für die Arbeit zu erhalten", meinte der Toro-Rosso-Pilot. Auch mit Teamkollege Jaime Alguersuari lieferte sich Buemi wie schon in Australien ein Duell im Rennen. Doch diesmal ging im Gegensatz zum Zwischenfall in Melbourne alles glatt. "Mit Jaime ging es diesmal gut und ohne Probleme. Er ist super gefahren und ganz fair", lobte der Eidgenosse seinen Kollegen nach dem Zweikampf. Allgemein sei die Leistung des Teams nicht so schlecht gewesen. "Wir waren heute gut dabei und hätten in die Punkte fahren können, aber so ist das eben", sagte der 22-Jährige.

In Malaysia kam es diesmal zwischen Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari zu keinem Zwischenfall, Foto: Sutton
In Malaysia kam es diesmal zwischen Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari zu keinem Zwischenfall, Foto: Sutton

"Ich hatte das Gefühl, dass wir die Force Indias hätten kriegen und wenigstens Neunter werden können. Ich habe nur zweimal die Reifen gewechselt und es stimmt schon, dass die letzten Runden auf Grund des Abbaus sehr schwierig waren", erklärte Buemi. Von Reifenproblemen hatte auch Stallgefährte Jaime Alguersuari genug. "Ich muss dieses Rennen mit den Ingenieuren analysieren. Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht ganz, was passiert ist. Wir waren langsam und der Reifenverschleiß war wirklich hoch - höher noch, als am Freitag", so der Spanier frustriert.

"Ich hatte wirklich Probleme die Vorderreifen von Abrieb frei zu halten und habe mit jeder Runde mehr Leistung verloren. In Anbetracht der Schwierigkeiten, die ich hatte, habe ich das Gefühl, dass allein die Tatsache das Rennen auch nur beendet zu haben schon ein Erfolg ist und das Beste, was ich heute rausholen konnte", meinte Alguersuari. Teamchef Franz Tost haderte mit dem unglücklichen Boxenstopp von Sebastien Buemi, dem er in der Anfangsphase des Malaysia-Grand-Prix durchaus eine gute Renngeschwindigkeit bescheinigte. "Ohne diesen Zwischenfall wäre er im Kampf um Platz neun gewesen", ärgerte sich der Österreicher.

"Jaime hingegen hatte Probleme mit dem Verschleiß und ich denke, es wäre wohl hilfreich gewesen, wenn wir ihn anstatt der Zwei-Stopp-Strategie auf drei Stopps gesetzt hätten", ließ Tost wissen. Insgesamt sei der Schaden des Auftritts in Sepang aber klein geblieben. "Zum Glück haben unsere Konkurrenten heute nicht so viele Punkte gesammelt, daher sind wir in der Konstrukteurs-Wertung immer noch vernünftig positioniert. Nichts desto trotz sind die Mittelfeld-Teams im Moment aber sehr nach beieinander. Das heißt, dass wir einen besseren Job machen müssen und damit fangen wir schon in ein paar Tagen in Shanghai an", so Tost optimistisch.