Das Sauber Team erlebte einen problemlosen ersten Trainingstag am Sepang International Circuit. Dem Team aus Hinwil scheint jedoch die Pace abhanden gekommen zu sein, keiner der Fahrer schaffte es auch nur annähernd in die Top Ten. Kamui Kobayashi landete auf Platz 14 und war mit dem Fahrverhalten seines C30 nicht zufrieden.

"Die hohen Temperaturen machen mir zwar persönlich nichts aus, aber sie sind eben doch eine neue Situation", sagte Kobayashi. "Bezüglich der Reifen habe ich keinen Grund zu klagen, sie funktionieren auch bei der Hitze recht gut. Aber wir kämpfen mit der Abstimmung. Vor allem die Bremsstabilität müssen wir unbedingt verbessern. Ich denke, das wird uns über Nacht gelingen."

Rookie Sergio Pérez landete einen Platz hinter seinem Teamkollegen, ihm fehlten 2/10 Sekunden auf die Zeit des Japaners. Der Mexikaner konnte seine weichen Reifen nicht ausnützen. "Es ist wirklich sehr heiß im Auto und mir ist klar, dass das Rennen körperlich sehr anstrengend wird", sagte Pérez. "Meine Rundenzeit mit den weichen Reifen war nicht gut, weil ich wegen einer gelben Flagge gleich wieder an die Box zurück musste. Insgesamt denke ich, wir haben noch einiges zu tun bis zum morgigen Qualifying."

Den Technikern bereiten die hohen Temperaturen auf einem anderen Gebiet Sorgen. Unter solchen Bedingungen wurde der Pirelli Reifen noch nicht getestet und deswegen erwartet sich James Key einen hohen Reifenverschleiß. "Bei den hohen Asphalttemperaturen, die wir hier erwartungsgemäß haben, reagieren die Reifen anders als auf den Strecken, auf denen wir bisher mit den neuen Pneus gefahren sind", sagte Key. "Der Verschleiß ist höher, aber dafür ist das Aufwärmen kein Problem. Am Nachmittag sind beide Fahrer viele Runden am Stück gefahren, um die Reifen unter Rennbedingungen zu testen."

Die Schwachpunkte seines Fahrzeuges in Sepang hat der Brite auch schon ausgemacht. "Wir müssen uns heute Abend sorgfältig mit den Daten befassen, denn wir verlieren im ersten Sektor drei Zehntelsekunden und im mittleren Sektor auch etwas", sagte Key. "Die Balance des Autos in langsamen Passagen ist nicht ideal für die Fahrer. Auch damit werden wir uns befassen und dann im dritten freien Training hoffentlich besser sein."