Wenn am kommenden Wochenende die Formel 1 in Malaysia Station macht, dann geht die HRT-Mannschaft davon aus, die 107-Prozent-Hürde auch zu schaffen. Teamchef Colin Kolles meinte, man wolle einfach zur Normalität zurückkehren. "Wir wissen, das Auto hat Potential und wir hoffen, dass wir alle Updates auf die Autos bekommen. Die 107 Prozent sollten unter normalen Umständen kein Problem sein. Das Ziel ist es, so viele Runden wie möglich im freien Training zu fahren, damit wir für das Qualifying und das Rennen bereit sind", sagte Kolles.

Karthikeyan spürte das Potential

Narain Karthikeyan kommt gerne nach Sepang, denn er hat noch gute Erinnerungen an seinen bislang letzten Formel-1-Auftritt dort im Jahr 2005. Damals waren viele Inder gekommen und auch einige lokale Fans hatten ihn unterstützt. "Obwohl ich das Auto in Australien nur wenige Runden gefahren bin, konnte ich spüren, dass der F111 das Potential hat, um eine Verbesserung zum Auto des Vorjahres darzustellen. Sepang ist technisch eine sehr anspruchsvolle Strecke - das gilt für Fahrer wie Auto", erklärte der Inder.

Deswegen erachtete er den Kurs auch als gutes Testfeld für den F111. Primäres Ziel war es für Karthikeyan, so viele Kilometer wie möglich zu fahren. "Nur mit weiteren Kilometern werden wir beginnen, den F111 zu verstehen und sein Potential abzurufen. Die Qualifikation für das Rennen und die Zielankunft werden wichtige Ziele für Malaysia", sagte er. Körperlich hat sich Karthikeyan intensiv vorbereitet, das begann schon, als seine Rückkehr in die Formel 1 besiegelt wurde. Da das Wetter in seiner Heimat ähnlich den Bedingungen in Malaysia ist, erwartet er sich körperlich durchaus in der Lage, mit der feuchten Hitze zurechtzukommen.

Liuzzi denkt an extremes Wetter

Es könnte allerdings auch Regen geben, das gab Tonio Liuzzi zu bedenken, der durchaus mit extremem Wetter rechnete. "Ich erinnere mich an das Qualifying im Vorjahr, das durch Regen beeinflusst war. Das war eine wirklich schwierige Session", meinte der Italiener. Generell erwartete er aber, dass die Strecke dem F111 liegen sollte, gerade weil sie technisch anspruchsvoll ist. "Es ist ein schwieriger Kurs für unser erstes echtes Rennen, aber wir sollten dort viele Informationen zum Auto sammeln können. Wir erwarten vom Wochenende, dass wir im Qualifying gut abschneiden und das Rennen beenden, womit wir die Leistung und Zuverlässigkeit des Autos bestätigen."