Die Konkurrenz grübelte nach dem Qualifying, weshalb Sebastian Vettel KERS nicht eingesetzt hat. Die wildesten Spekulationen kamen auf, doch laut Red Bull-Teamchef Christian Horner funktioniert das System einfach noch nicht so richtig. Auch Sebastian Vettel gestand: "Ich habe den Knopf gedrückt und es ist nichts passiert. Ich habe mich gewundert, was los ist, doch Christian hat mir erzählt, dass KERS bei uns nicht funktioniert." Obwohl er KERS für den Sieg in Australien gar nicht brauchte, hofft Vettel, dass Red Bull das Hybridsystem bald zum Laufen bringt.

"Natürlich will man, dass das System funktioniert, wenn man es hat", sagte der Deutsche. Mit den Reifen hatte er im Gegensatz zu so manchem Konkurrenten keine Probleme. "Der Reifenverschleiß hängt davon ab wie viel Druck man von hinten hatte. Wenn der Abstand zum Hintermann groß genug ist, dann kann man die Runden etwas langsamer angehen und die Reifen schonen. Wenn man pushen muss, dann verliert man die Reifen schneller", erklärte Vettel. Der Red Bull-Pilot konnte seine Reifen allerdings erst ab der zweiten Hälfte des Rennens schonen.

"Ich würde nicht sagen, dass ich ein einfaches Rennen hatte. Lewis war im ersten Stint sehr stark. Nach dem ersten Stopp musste ich pushen, um Jenson zu schnappen. Die zweite Hälfte des Rennens verlief für mich ruhiger. Der Abstand zu Lewis betrug 10 Sekunden, das war relativ groß. Wenn er angegriffen hat, konnten wir kontern und nach einer Zeit hat er langsamer gemacht und wir konnten das Rennen kontrollieren", so Vettel. Auf den Lorbeeren will er sich aber nicht ausruhen. "Wenn wir in Malaysia sind, ist alles hier wieder vergessen", meinte Vettel.