Letztes Jahr stand Felipe Massa bei Ferrari klar im Schatten von Fernando Alonso. Nach Meinung des Brasilianers soll sich das 2011 ändern. Er will durch gute Leistungen überzeugen und die bei manchem Fan verlorene Gunst zurückerobern. Massa geriet 2010 insbesondere in die Kritik, weil er sich in Hockenheim Ferraris Teamorder fügte und Fernando Alonso in Führung liegend passieren ließ. Im Fahrerlager und bei den Zuschauern stieß diese Entscheidung auf wenig Verständnis, wie der 29-Jährige selbst nur zu gut weiß.

"Die Leute erinnern sich an so einen gewichtigen Vorfall", gab der Ferrari-Pilot im Interview mit brasilianischen Medien zu. "Ein Sieg ist viel leichter zu vergessen als diese Sache", meinte Massa. Der Brasilianer glaubte aber nicht, dass sich die Angelegenheit weiterhin negativ auf seine Zukunft auswirken würde. "Es ist nichts, das nun in meinem Kopf herumschwirrt oder mich davon abhält darum zu kämpfen, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen und um die Weltmeisterschaft zu fahren", sagte der 29-Jährige.

Massa gab aber zu, dass die Vorfälle von Hockenheim seinem Ansehen ohne Zweifel geschadet hätten. Er hoffte aber auch, sein Image in der Zukunft durch Leistung wieder aufpolieren zu können. "Gute Resultate bringen die Leute immer dazu ihre Meinung, ob sie nun für oder gegen einen sind, zu revidieren. Auch nach allem was passiert ist - ich weiß, dass ich besonders in meinem Heimatland immer noch sehr unterstützt werde", freute sich der Ferrari-Pilot.

Seine Fans halten ihm trotz der schwierigen Situation weiterhin die treue. "Als ich in Brasilien auf der Straße unterwegs war oder ins Restaurant gegangen bin, hat mir natürlich niemand gratuliert", meinte der Vizeweltmeister von 2008. "Aber die Leute haben zu mir gesagt, dass ich stark bleiben und den Kopf nicht hängen lassen soll und das hat mir sehr geholfen", erklärte Massa.