Die Offiziellen des Rennens im Golf-Staat äußerten sich nach der Absage des GP2-Asia-Rennens am Donnerstag zur aktuellen Situation und stellten klar, dass man weiterhin davon ausgehe, dass alle Formel-1-Aktivitäten wie geplant stattfinden könnten. Auf Grund der politischen Unruhen im Land scheint eine Verschlechterung der Lage aber jederzeit möglich - dieser würde das Auftaktrennen der Königsklasse dann wohl zum Opfer fallen.

Nach einer Nacht der Gewalt, mit mehreren Toten und zum Teil schweren Ausschreitungen und Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei, muss eine Entspannung der Situation derzeit bezweifelt werden. Diese Botschaft ist vor dem Hintergrund der baldigen Saisoneröffnung im Golf-Staat auch in der Formel 1 angekommen. "Das GP2-Rennen in Bahrain wurde abgesagt. Es herrscht große Unsicherheit über die nächsten drei Wochen", erklärte auch Lotus-Technikchef Mike Gascoyne via Twitter. "Ich hoffe unsere Freunde aus der GP2 kommen sicher nach Hause", so der Brite weiter.

Panikmache war seitens der Organisatoren des Events hingegen nicht angesagt. Shaikh Salman bin Isa Al Khalifa, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender des Streckenbetreiber-Unternehmens in Bahrain erklärte: "Die Sicherheit der Bevölkerung Bahrains, sowie aller Besucher hat zu jeder Zeit oberste Priorität im Königreich und am Bahrain International Circuit. Im Moment liegt unser Fokus darauf, mit dem GP 2011 ein weiteres erfolgreiches Event abliefern zu können. Wir werden die Situation natürlich ganz genau im Auge behalten und stehen auch mit den unmittelbar beteiligten Behörden in engstem Kontakt."

Ziel sei es, zu jeder Zeit das Wohlergehen aller an dieser Veranstaltung beteiligten Personen zu gewährleisten. "Wir werden daher angemessen auf jegliche weitere Entwicklung reagieren", versprach Al Khalifa. Noch vor dem Auftaktrennen der Formel 1 am 13. März stehen vom 3. bis zum 6. März Testfahrten auf der Strecke an. Eine Durchführung dieser steht auf Grund der schwierigen Lage zur Stunde aber noch in den Sternen. F1-Zampano Bernie Ecclestone hat zwischenzeitlich Kontakt mit der königlichen Familie aufgenommen.

"Ich habe heute Morgen mit dem Kronprinzen gesprochen und er weiß nicht mehr als wir auch. Aber sie beobachten die Lage ganz genau", sagte Ecclestone. Spätestens nächste Woche soll eine Entscheidung in Hinblick auf den Bahrain-GP fallen. "Wir müssen weiterhin ein Auge auf die Lage werfen und so schnell wie möglich eine Entscheidung treffen", erklärte der Brite gegenüber The Press Association.