Pirelli hat sich nach den ersten Testfahrten der Saison 2011 dazu entschieden, für die ersten Saison-Rennen auf Nummer sicher zu gehen und die harten Reifen mitzubringen. In Valencia und Jerez hatte es ein paar kritische Kommentare wegen der Haltbarkeit der Gummis gegeben, wobei es vom neuen Formel-1-Reifenausstatter durchaus Absicht war, keine Reifen für übertriebene Dauerläufe zu bauen, um so mehr zur strategischen Herausforderung beizutragen.

Vor allem geht es Pirelli aber darum, zunächst einmal saubere Rennen über die Bühne zu bringen und da an den Wochenenden auch 2011 wieder eine Lücke von einer Mischung zwischen den zur Verfügung stehenden Reifen besteht, muss auf die harte und weiche Mischung zurückgegriffen werden, wenn man der sehr schnell abbauenden superweichen Mischung ausweichen will. Es steht allerdings zu erwarten, dass es auch mit der weichen Mischung keine lockere Kaffeefahrt werden wird. So ist von den mittleren Reifen bekannt, dass sie nach einer Runde um rund eine Sekunde abbauen und dann die nächsten zehn Runden konstant bleiben. "Danach muss man sie wechseln. Wenn man weiterfährt, verliert man zu viel Zeit", sagte Weltmeister Sebastian Vettel.

Das Fahrverhalten mit den neuen Pirellis ist laut den Fahrern um einiges schwieriger geworden, die Unfälle von Pastor Maldonado und Sergio Perez in Jerez wurden daher auch den Reifen zugeschrieben. "Ein frischer Reifensatz fühlt sich nicht mehr wie ein frischer Reifensatz an. In den schnellen Kurven verliert das Heck plötzlich und ohne Vorwarnung Grip, wenn man es übertreibt. Man verliert plötzlich das Heck. Das könnte unerfahrenen Piloten Probleme bereiten", erklärte Williams-Pilot Rubens Barrichello.