Der Chef des Australien Grand Prix, Ron Walker, befürchtet, Bernie Ecclestone könnte seine Drohung wahrmachen und das Rennen in den nächsten Jahren aus dem Kalender nehmen. Ecclestone hatte sich zuletzt verbal mit Melbournes Bürgermeister Robert Doyle bekriegt, weil der Stadt-Oberste die Kosten und den dafür erzielten Nutzen des Grand Prix infrage gestellt hatte. Nach Doyles Kritik richtete der Formel-1-Boss aus, sollte Melbourne seinen Vertrag mit der Weltmeisterschaft vor 2015 beenden wollen, wäre er für Gespräche bereit.

Walker ist ein guter Bekannter von Ecclestone und hat deswegen die Sorge, der Brite könnte beleidigt auf Doyle sein und wirklich ernst machen. "Ich denke, er fühlt sich enttäuscht, weil der Bürgermeister einer Großstadt zum ersten Mal in rund 40 Jahren den Wert eines Formel-1-Rennens infrage stellt. Ein Rennen, das gleichwertig zu einer [Fußball] Weltmeisterschaft oder Olympischen Spielen ist. Er wird sich 2014 entscheiden... es gibt keinen Mangel an Leuten, die ein Rennen wollen", sagte Walker der australischen Zeitung Herald Sun.

Und gerade dieser Andrang, um ein Rennen zu bekommen, macht es aus Sicht des Australien GP Chefs zu einem Fehler, aggressiv gegenüber Ecclestone aufzutreten. Denn die Chance, das Rennen zu verlieren, werde dadurch nur größer. "Er war von diesen Anmerkungen recht verärgert und auch wenn er hier [in Australien] sehr gute Freunde hat und stolz auf die Zuschauerzahlen in Melbourne ist, so hat er viele andere Optionen. Er will nicht, dass Leute die Marke beleidigen", meinte Walker.