Die Testfahrten stecken in vollem Gange und die Fans und Fahrer fiebern dem Saisonauftakt am 13. März in Bahrain entgegen. Doch Mike Gascoyne hat offenbar ein flaues Gefühl im Magen, wenn es in die Wüste geht. "Bahrain und Abu Dhabi waren in der Saison 2010 die langweiligsten Rennen", sagte der Technikchef von Team Lotus im Interview mit Reuters.

Die vergangene Saison war an Spannung kaum zu überbieten und endete im überraschenden Titelgewinn von Sebastian Vettel im allerletzten Rennen - in Abu Dhabi. "Man könnte natürlich sagen, dass wir im vergangenen Jahr eine spannende Saison hatten. Also warum sollte man etwas ändern", fügte Gascoyne an: "Man könnte antworten, dass wir drei oder vier sehr langweilige Rennen hatten."

"Wenn wir auf einigen Strecken immer spannende Rennen haben, warum lassen wir die langweiligen Austragungsorte nicht einfach fallen", stellte der Brite eine nicht unberechtigte Frage in Richtung Formel-1-Boss Bernie Ecclestone.

Gascoyne hätte sich etwas mehr Kreativität bei den Strecken-Designs gewünscht. Schließlich seien sämtliche Wüsten-Kurse komplett auf dem Blatt entstanden. Es sei also genügend Spielraum für kreative Ideen vorhanden gewesen. "Die Schande ist, dass man auf diesen Strecken in der Wüste quasi alles Mögliche hätte machen können", ärgerte sich der 47-Jährige.