Wenn es um finanzielle Dinge und die Formel 1 geht, dann ist es schwierig, an Bernie Ecclestone vorbei zu kommen. Er ist derjenige, der die Markenrechte an der Königsklasse in Händen hält, die Fernsehverträge werden von ihm vergeben und auch die Leitung, die Ausstattung und die Logistik der Grands Prix wird von dem Briten und seinen Mitarbeitern bestimmt. Kein Wunder also, dass es immer wieder Meinungen gibt, man solle sich von Ecclestone lösen und die Dinge in die eigene Hand nehmen.

Diese Meinung anscheinend durchaus nachvollziehen kann McLaren-Vorstand Ron Dennis, der in Ecclestones neuester Biografie mit den Titel "Bernie" folgendes sagte: "Bernie hat uns die Formel 1 effektiv gestohlen. Er nutzte den finanziellen Vorteil, um die Teams dazu zu überreden, einen Vertrag zu akzeptieren, der sie daran hinderte, ihre Rechte weiterzugeben, so wie das früher möglich war." Der angesprochene Vertrag ist das Concorde Agreement, der den Teams Einnahmen aus dem Rechteverkauf zusichert.

Ecclestone selbst versteht allerdings nicht, warum er deswegen kritisiert werden sollte. Seiner Meinung nach ist das Erfolgsmodell Formel 1 durchaus auch ihm zu verdanken, weswegen die Teams sich nicht beschweren sollten. "Erst als die Dinge gut auszusehen begannen, ich Geld investierte und es funktionierte, dachten sie daran, dass sie das vielleicht so hätten machen sollen", erklärte Ecclestone.