Michael Schumacher hatte in diesem Jahr einige Probleme im Mercedes an der Seite von Nico Rosberg, aber Jacques Villeneuve denkt, dass der siebenfache Weltmeister am Ende gut mit seinem jungen Teamkollegen mithalten konnte. "Bis zur Mitte der Saison war es schwierig für ihn, aber am Ende war er vor seinem Teamkollegen", sagte er gegenüber Autohebdo. Villeneuve, der Schumacher im Titelkampf 1997 schlagen konnte, denkt zudem, dass die F1-Fans ein zu rosiges Comeback des großartigen Schumachers erwartet hatten.

"Bei Ferrari war er seinen Teamkollegen immer ein bis zwei Zehntel voraus, aber selten mehr", sagte der 39-Jährige. "Jeder dachte immer, dass er eine Sekunde vor Rosberg sein würde, aber so war es nicht einmal in der Vergangenheit." Villeneuve, der auch schon über ein F1-Comeback nachgedacht hatte und viel Erfahrung hat, kennt die große Herausforderung. "Es ist schwierig. Ich war nur sechs Monate raus (2004). Das war körperlich sehr hart, dann schaffst du es zu deiner Leistung zurück. Aber das letzte Zehntel ist schwer herauszuholen", sagte er.

Villeneuve ist zudem auf Schumachers Seite, wenn dieser den Mercedes-Boliden als Hauptgrund für seine Leistungen verantwortlich macht. "Wenn das Auto einfach nicht passt, ist es schwer dieses Problem zu lösen. Aber am Ende der Saison hatte er es doch noch geschafft", so Villeneuve.