Vor fast zwanzig Jahren fuhr Michael Schumacher zum letzten Mal mit einem Formel-1-Reifen von Pirelli, damals, 1991, noch für Benetton und in seiner allerersten F1-Saison. Seitdem hat sich viel verändert - in der Formel 1, für Schumacher und in der Reifentechnik. Pirelli ist seit diesem Wochenende als offizieller Einheitsreifenhersteller der Königsklasse zurück - und Schumacher erhielt am Samstag seinen ersten Vorgeschmack auf die neue Reifengeneration der Italiener.

"Es war ein sehr interessanter Test für uns", bilanzierte Schumacher. "Der Tag verlief für mich sehr angenehm. Wir konnten sehr viele positive Dinge herauslesen aus dem Test und ich fühle mich mit den Reifen echt wohl." In der vergangenen Saison klagte Schumacher viel über die Bridgestone-Reifen, insbesondere die schwachen Vorderreifen.

Positives Feedback

Noch sei es zu aber zu früh, um eine Aussage für 2011 zu treffen. "Ich gehe davon aus, dass es noch gewisse Nachbesserungen geben wird, auch muss man bedenken, dass wir heute das diesjährige Auto gefahren sind, und es geht natürlich darum, wie die Reifen mit dem Auto von 2011 funktionieren", so Schumacher. "Aber alles in allem war es ein sehr guter Einstieg."

Die Konstanz der Reifen sagte Schumacher schon jetzt zu. "Jetzt können wir mit der Detailarbeit beginnen", blickt er auf die Entwicklung des neuen Autos. "Es ist aber nicht so einfach, dass der Vorderreifen jetzt stärker ist und plötzlich zu meinem Stil passt. Wichtig ist, dass er zum nächstjährigen Auto passt, aber mit dem ersten Schritt bin ich zufrieden."

Die Vorfreude auf die nächste Saison ist jedenfalls groß. "Ich freue mich extrem darauf", sagt Schumacher. "Dieses Jahr war nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Ich hoffe, dass wir im Winter einen wesentlich besseren Job machen und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir damit nächstes Jahr angreifen können." Jetzt heißt es aber erst einmal ausspannen. "Ich bin jetzt schon neugierig darauf, das zu probieren - auch wenn ich mich jetzt auch auf eine Auszeit freue."