Der Mittwoch beim Rookie-Test in Abu Dhabi war für Jules Bianchi ein wenig unterhaltsamer als der Dienstag. Der Franzose konnte etwas mehr pushen, auch wenn nach wie vor nicht die Leistung im Vordergrund stand. "Wir wollten weiter nur Daten für das Team sammeln - für nächstes Jahr und die weitere Zukunft. Das lief gut. Als ich dann mit weichen Reifen pushen wollte, hatten wir aber leider die roten Flaggen, also konnte ich nicht so angreifen, wie ich wollte. Es war aber OK", sagte Bianchi.

Beim Handling des Autos hatte er auch wieder etwas dazugelernt und ein besseres Gefühl für die Formel 1 entwickelt. Richtig bereit für die Königsklasse sah er sich aber noch nicht. "Ich muss noch eine Saison in der GP2 machen, dann schauen wir, was passiert. Ich muss mich sicher noch verbessern, denn ein Formel-1-Auto ist ganz anders als eines in der GP2. Auch wenn die GP2 nur einen Schritt vor der Formel 1 ist, so gibt es viele Unterschiede. Es ist schwierig, sich da anzupassen, ich bin aber sehr zufrieden, weil ich nächstes Jahr einen guten Job machen kann", sagte der Ferrari-Testfahrer.

Für ihn war der Test in Abu Dhabi auch ein gutes Ende für seine Saison. Allerdings erachtete er sein Jahr in der GP2 nicht als so schlecht. "Ich war in der Meisterschaft Dritter, das war ganz gut. Ich hatte im Sommer einen schweren Unfall, also bin ich mit dem Endergebnis der Saison zufrieden." Neben der GP2 hatte er auch in der Ferrari Young Driver Academy viel gearbeitet und einiges dazugelernt. "Wir haben viel mit den Ingenieuren gearbeitet. Luca Baldisserri hilft uns dabei, das technische Verständnis zu verbessern. Wir sind auch mit einem 2008er-Ferrari gefahren, das war gut. Im Simulator haben wir auch viel gemacht", erzählte Bianchi.